EM 2024: Polizei-Einsatz verhindert Hooligan-Attacke in Dortmund – WELT
Ein Polizei-Einsatz in der Dortmunder Innenstadt hat am Samstag vor dem Spiel zwischen Italien und Albanien einen Angriff italienischer Hooligans auf albanische Fans verhindert. „Über 50 Personen sind zur Prüfung weiterer Maßnahmen ins Polizeigewahrsam gebracht worden“, teilte die Dortmunder Polizei mit.
Nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ hatten die Polizisten die einschlägig bekannten „Hoch-Risiko-Fans“ zuvor lange beobachtet und dabei auch gesehen, wie diese sich für den Angriff auf etwa 30 Albaner gezielt vermummten und bewaffneten.
„Dank ihres konsequenten Eingreifens verhinderten die anwesenden Polizeikräfte eine direkte Auseinandersetzung“, heißt es in dem Bericht. Nach BILD-Informationen fand die Polizei bei den Männern unter anderem Zahnschutz-Schienen, Handschuhe – und Messer.
04.36 Uhr: Harry Kane wird kein Deutschleher mehr
Als Deutschlehrer für seinen lernwilligen Nationaltrainer kommt Englands Stürmerstar Harry Kane nach eigenen Angaben eher nicht infrage. „Ich weiß nicht, ob ich ihm etwas beibringen kann. Ich kann ihm auf jeden Fall sagen, dass es ziemlich schwierig zu lernen ist“, sagte der 30-Jährige, der seit dem vergangenen Sommer beim FC Bayern München spielt, mit einem Lächeln.
Zu den Plänen von Gareth Southgate, Deutsch zu lernen, ergänzte Kane am Samstag: „Ich wünsche ihm wirklich alles Gute, denn es ist nicht einfach. Ich mache es jetzt schon seit einer Weile und ich finde es immer noch schwierig. Hoffentlich können wir nächste Saison ein paar Worte auf Deutsch austauschen.“
Coach Gareth Southgate blickt indes dem als Hochrisiko-Spiel eingeschätzten EM-Spiel gegen Serbien gelassen entgegen. „Ich erwarte, dass alle den Fußball genießen. Es ist ein großes Glück, bei diesen Turnieren dabei zu sein. Das sind große Fußballfeste. Ich bin mir sicher, dass alle hergekommen sind, um genau das zu machen. Ganz Europa kann zusammenkommen und feiern“, sagte Southgate am Samstag. Serbiens Trainer Dragan Stojkovic sieht es ähnlich. „Ich sehe kein Risiko“, sagte er.
00.33 Uhr: TV-Reporter – Gelsenkirchen, die Stadt, in der man „wirklich nicht viel“ tun kann
Der britische TV-Reporter Kaveh Solhekol hat mit seinen wenig schmeichelhaften Eindrücken aus dem EM-Spielort Gelsenkirchen für Aufsehen in den sozialen Netzwerken gesorgt. Der Sky-Journalist Kaveh Solhekol ist wegen des EM-Spiels der Engländer gegen Serbien (Sonntag, 21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in der Stadt und sagte bei einer Schalte vor der Arena des FC Schalke 04: „Ich muss ein bisschen vorsichtig sein, was ich sage. Weil ich nicht die netten Menschen aus Gelsenkirchen beleidigen möchte.“ Der Beitrag wurde auf der Plattform X mittlerweile gelöscht.
Der Reporter war zuvor aus München angereist, „was eine unglaubliche Stadt ist“, wie er sagte. „Aber Gelsenkirchen ist ein ziemlicher Kontrast. Denn jetzt sind wir im industriellen Herz Deutschlands, wo Stahlwerke und Kohleminen alle nicht mehr da sind. Und es ist nicht wirklich viel übrig geblieben in Gelsenkirchen.“
Natürlich sei die Stadt berühmt für ihr Fußball-Stadion und den Club Schalke, der darin spiele. „Aber abgesehen davon gibt es hier wirklich nicht viel, was man tun kann.“ Englischen Fans gab Solhekol ausdrücklich den Rat, genug Bargeld nach Gelsenkirchen mitzunehmen. Weil er selbst dort in einem Restaurant gegessen habe, das keine internationalen Kreditkarten akzeptiert.
21.40 Uhr: Influencerin zerschneidet Deutschland-Trikot und löst Empörung aus
Diese Style-Aktion trifft auf keine große Begeisterung: Influencerin und Ex-Dschungelkönigin Evelyn Burdecki hat mit einem zerschnittenen Deutschland-Trikot Fan-Kritik ausgelöst. Die 35-Jährige veröffentlichte auf Instagram ein Video, das sie bei der Vorbereitung auf ihren Stadionbesuch beim EM-Auftakt zeigt. Um ihren Auftritt nach eigener Aussage etwas zu pimpen, griff Burdecki darin zur Schere und schnitt den engen Kragen ihres EM-Trikots auf, um einen größeren Ausschnitt zu haben.
Auch unten schnitt der Realitystar das Shirt an, um danach beide losen Enden zu verknoten. „Ich versuche, die Schotten heute ganz plakativ abzulenken!“, erklärte die freizügige Influencerin.
Aus der vermeintlich genialen Fashion-Idee wurde ein Fettnäpfchen – die Reaktionen fielen deutlich aus. „Schade, dass man so mit einem Trikot umgeht, was sich einige nicht leisten können“, hieß es in einem Kommentar, der besonders viel Zustimmung erhielt. Das Originaltrikot kostet 100 Euro. „Ich glaube, mit diesem Reel hast du dir keinen Gefallen getan“, lautete die Kritik an anderer Stelle. Einige hielten den Fashion-Stunt für „respektlos“ oder kürten ihn gar zum „Eigentor des Jahrhunderts“, Lob gab es für die eigenwillige Inspirationsidee kaum.
21.05 Uhr Albaner erzielt schnellstes Tor der EM-Geschichte
Der Albaner Nedim Bajrami hat das bislang schnellste Tor in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaften geschossen. Im Vorrundenspiel gegen Italien traf der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler des italienischen Erstliga-Absteigers Sassuolo Calcio schon nach 22 Sekunden zum 1:0 für sein Team. Dem Treffer ging ein katastrophaler Fehler der italienischen Defensive voraus. Bislang hielt der Russe Dimitri Kirischenko diesen Rekord. Er hatte bei der EM 2004 nach 67 Sekunden ein Tor beim 2:1-Sieg gegen Griechenland erzielt.
20.03 Uhr: Spanien feiert Traumstart in die EM
Titelkandidat Spanien hat einen Traumstart erwischt. Die Iberer setzten sich im Berliner Olympiastadion verdient mit 3:0 (3:0) gegen Kroatien durch. Álvaro Morata (29. Minute), Fabián Ruiz (32.) und Daniel Carvajal (45.+2) trafen für den dreimaligen Europameister. Spaniens Torwart Unai Simón hielt einen Foulelfmeter von Bruno Petkovic (80.).
16.58 Uhr: Schweiz gewinnt gegen Ungarn
Die Schweiz ist mit einem verdienten Sieg in die deutsche Vorrundengruppe gestartet. Das Team von Nationaltrainer Murat Yakin setzte sich in Köln mit 3:1 (2:0) gegen Ungarn durch und übernahm damit den zweiten Platz in der Gruppe A hinter Deutschland.
Der frühere Nürnberger Kwadwo Duah (12. Minute), Michel Aebischer (45.) und Breel Embolo (90.+3) erzielten die Tore für die Eidgenossen, Barnabás Varga (66.) verkürzte nach der Pause zwischenzeitlich für die Ungarn. Auf den Tribünen beim zweiten Spiel des Turniers blieben etliche Sitze frei.
16.01 Uhr: Vogts vergleicht Kroos mit Netzer
Der ehemalige Fußball-Bundestrainer Berti Vogts (77) hat Mittelfeldstratege Toni Kroos nach dem beeindruckenden EM-Auftakt mit Günter Netzer verglichen. „Ich möchte ihn fast mit Günter Netzer und seiner Rolle früher bei uns in der Gladbacher Fohlen-Elf vergleichen. Günter hat uns geführt und immer perfekt in Szene gesetzt, genau das tut jetzt auch Kroos im deutschen Team. Manchem Fan fällt Toni gar nicht auf – und trotzdem dominiert er das Spiel. Nagelsmanns Schachzug, in zurückzuholen, kann Gold wert sein“, schrieb Vogts in seiner Kolumne für die Düsseldorfer „Rheinische Post“ am Samstag.
Kroos hatte nach der EM 2021 seine Nationalmannschaftskarriere eigentlich beendet, war von Bundestrainer Julian Nagelsmann aber vor der Heim-EM zu den Länderspielen im vergangenen März zurückgeholt worden. Der 34 Jahre alte Mittelfeldstratege von Real Madrid nimmt nun eine Schlüsselrolle ein. Kroos beendet nach der EM seine erfolgreiche Karriere.
13.36 Uhr: Hamburgs Fan-Meile wegen Sturms geschlossen
Wegen eines starken Sturms hat die Hamburger Fanzone zur EM am Samstag nicht geöffnet. Weil die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher höchste Priorität habe, sei der Entschluss gefallen, die Fanzone zu schließen, erklärte Veranstalter Uwe Bergmann am Samstag. Die Entscheidung fiel demnach gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden. Auf dem geschlossenen Gelände kam den Angaben zufolge niemand zu Schaden.
Bergmann hofft, dass die Fans am Sonntag wieder einen unbeschwerten Tag auf der Fanzone erleben können. Für die am Samstag eigens angereisten Fans tue es den Veranstaltern leid. Am Vormittag hatte es den Angaben zufolge Starkwindböen der Stärke achtgegeben.
12.27 Uhr: Mbappé hat keine Probleme als Favorit
Kylian Mbappé hat mit der Favoritenrolle der Franzosen bei der EM gar keine Probleme. Der Kapitän der Équipe Tricolore kündigte zudem vor dem ersten Spiel am Montag gegen Österreich in einem Interview beim Sender TF1 an: „Wir werden uns auch nicht verstecken. Wir gehören zu den Mannschaften, die (das Turnier) gewinnen können.“
Nichts anderes haben sich die Franzosen vorgenommen, die 2016 im Finale im eigenen Land an Portugal gescheitert waren. 2018 wurde das Team Weltmeister, 2022 kam es in Katar bei der WM ebenfalls bis in Finale und verlor erst im Elfmeterschießen gegen Argentinien. Allerdings muss die Mannschaft um den künftigen Superstar von Real Madrid neben Österreich auch gegen die Niederlande und Polen in der Gruppe D bestehen.
11.45 Uhr: Portugiesen sehen Deutschland-Spektakel
Die Spannung steigt bei den Portugiesen – erst recht nach dem stimmungsvollen EM-Auftakt durch Gastgeber Deutschland. Das 5:1 gegen die Schotten hatte sich der Mitfavorit um Superstar Cristiano Ronaldo gemeinsam im EM-Quartier bei Marienfelde angeschaut, berichtete Abwehrspieler Diogo Dalot am Samstag bei einer Pressekonferenz. „Wir konnten auch die Atmosphäre schon ein wenig genießen. Das erste Spiel hat Spaß gemacht anzuschauen“, sagte der 25-Jährige von Manchester United.
10.30 Uhr: Mehr Prostituierte durch Fremdenverkehr in EM-Städten
Kolja-André Nolte erwartet keinen „riesengroßen Ansturm“ der Freier, aber einen leichten Anstieg der Nachfrage teilte der Spreche des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen in Köln mit. „Wir verzeichnen bei unseren Mitgliedern keine Angst vor Überforderung, sondern eher eine Vorfreude auf ein paar mehr Kunden während der EM.“
Die Frankfurter Polizei dagegen rechnet mit einem signifikanten Anstieg der Zahl von Prostituierten in der Stadt. „Die Zunahme wird sich maßgeblich auf die Bordell- und insbesondere die Hotelprostitution auswirken“, sagte ein Sprecher.
Auch in Dortmund wird mit einer „hohen Auslastung der hier ansässigen Bordelle“ gerechnet, so Pressereferent Christian Stein. Und die Stadt Stuttgart geht davon aus, dass mehr Prostituierte ihre Dienste anbieten werden – um einer erhöhten Nachfrage gerecht zu werden.
Zugleich bauen die Städte ihre Vorkehrungen und Hilfsangebote aus: Köln wird seine Streetworker vermehrt losschicken und unter anderem das Gesundheitsamt Düsseldorf wird seine Testangebote für sexuell übertragbare Infektionskrankheiten an Spieltagen deutlich erweitern. Das Frankfurter Ordnungsamt plant, mit Streifen gegen Straßenprostitution vorzugehen.
Alle Spiele der Heim-EM im Überblick:
Spielplan der EM 2024 mit allen Ergebnissen
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Source: welt.de