Elon Musks KI-Firma xAI sammelt 6 Milliarden Dollar ein
In einer neuen Finanzierungsrunde hat das KI-Unternehmen xAI sechs Milliarden Dollar frisches Kapital eingesammelt. Zu den aktuellen Geldgebern zählten die Finanzinvestoren Andreessen Horowitz und Sequoia Capital, gab die Firma des Unternehmers Elon Musk in einem Blog-Beitrag bekannt.
Das Geld solle dazu genutzt werden, die eigene Künstliche Intelligenz (KI) zur Marktreife zu bringen. Zur Unternehmensbewertung machte xAI keine Angaben. Frühere Medienberichte hatten einen Wert zwischen 18 und 24 Milliarden Dollar ins Gespräch gebracht. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte dies zunächst nicht überprüfen.
Mitgründer von OpenAI
In der KI-Branche tobt ein harter Wettbewerb um die technologische Führung. Zahlreiche Investoren pumpen Geld in Startups, die den bisherigen Marktführern, dem ChatGPT-Macher OpenAI sowie der Alphabet-Tochtergesellschaft Google, Konkurrenz machen könnten.
Musk wiederum plant für xAI einem Bericht zufolge den Bau des weltgrößten Supercomputers. Musk habe während einer Präsentation für Investoren angekündigt, dass der Supercomputer bis Herbst 2025 betriebsbereit sei, berichtete das Branchenportal „The Information“ am Wochenende. Der geplante Supercomputer, der für die nächste Generation des Chatbots Grok eingesetzt werden soll, werde Musk zufolge mindestens viermal so groß sein wie jene Modelle, die von Meta zum Trainieren seiner KI-Modelle verwendet werden.
Musk hatte xAI –AI steht für Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz) – im Juli gegründet und dabei unter anderem Mitarbeiter von OpenAI, Google und der Universität von Toronto angeheuert. Der Chef des Elektroautobauers Tesla, des Weltraumunternehmens SpaceX und Besitzer von X (früher Twitter) hofft auch, die entwickelte KI-Technologie für seine Unternehmen nutzen zu können. Im November stellte xAI die erste Version des Chatbots Grok vor.
Musk war 2015 einer der Mitbegründer von OpenAI. Er stieg aber drei Jahre später wieder aus. Im März reichte Musk eine Klage gegen OpenAI wegen dessen kommerzieller Ausrichtung ein. In der Klageschrift argumentierte er, dass das Unternehmen als nicht-gewinnorientierte Organisation gedacht gewesen sei. Mittlerweile sei der Entwickler des Chatbots ChatGPT aber de facto ein profitorientiertes Tochterunternehmen des Software-Konzerns Microsoft.
Musk hat wiederholt vor den Gefahren von Künstlicher Intelligenz gewarnt und bezeichnete KI sogar als „unsere größte existenzielle Bedrohung“. Zugleich investiert der reichste Mann der Welt massiv in Künstliche Intelligenz.