Kurz nach dem 7. Oktober 2023 schrieb unser Autor über den Bilderterror der Hamas und seine Folgen für Israelis und Jüdinnen und Juden in Deutschland und der Welt. Ein Jahr danach fragt er sich: Hat Israel den Krieg der Bilder verloren?
Das Bild vom 10. Oktober 2023 zeigt Einschüsse und Blut an einer Haustür im Kibuzz Kfar Aza
Foto: Alexi J. Rosenfeld/Getty Images
Vier Tage nach dem 7. Oktober 2023 schrieb ich in dieser Zeitung über die Bilder des Terrors. Bilder von gelynchten Körpern israelischer Zivilisten. Von Frauen und Mädchen mit blutigem Schritt, von Entführungen und Exekutionen im Gaza-Streifen. Bilder, die die Hamas höchstselbst von ihren Gräueltaten aufgenommen hatte und in Telegram-Channels, auf TikTok und auf Facebook in die Welt und sogar direkt an Angehörige von Opfern versandte.
Was mich vier Tage nach dem schlimmsten Massaker, das seit der Schoah an Juden begangen wurde, beschäftigte: War der 7. Oktober auch eine Zäsur der Bilder?
Bereits seit dem Gaza-Krieg 2021 hatte ich beobachtet, welchen Einfluss die in sozialen Medien zirkulierenden Bilder des Nahost-Konflikts auf die Wahrnehmung und