Edelweißpiraten: Jugendliche werden 1944 in Köln-Ehrenfeld publik gehängt

Kurz vor Kriegsende wird an Kölner „Edelweißpiraten“ zur Abschreckung ein grauenhaftes Exempel statuiert. Der Befehl kommt von SS-Führer Heinrich Himmler. Nach 1945 werden die Ermordeten lange nicht als Widerstandskämpfer anerkannt


Edelweißpiraten im Beethoven-Park 1943/1944: Rechts der Überlebende Jean Jülich, einer der „Gerechten unter den Völkern“

Fotograf: unbekannt



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Er stufe die „Bekämpfung jugendlicher Cliquen“ im Reichsgebiet als kriegswichtig ein, teilt im Oktober 1944 der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, mit. Am 1. November 1944 folgt sein Erlass zu öffentlichen Exekutionen, die von höheren SS- und Polizeiführern wie Gestapoleitstellen angeordnet werden können. Dies gelte „bei besonderen Notständen (schwere Terrorangriffe, drohende Feindbesetzung usw.)“. Die Gestapo Köln beruft sich darauf, als am 10. November 1944 im Stadtteil Ehrenfeld ein furchtbares Exempel statuiert wird. 13 Menschen werden öffentlich hingerichtet. Es gibt dazu ein Vorspiel. Auf dem Platz vor dem Bahnhof Köln-Ehrenfeld sind am 27. Oktober 1944 bereits elf russische und ukrainische Zwangsarbeiter zur a