Drogenhandel: Donald Trump will den früheren Präsidenten von Honduras begnadigen
US-Präsident Donald Trump hat die Begnadigung des früheren honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández angekündigt. Dieser verbüßt in den USA eine 45-jährige Haftstrafe wegen Drogenhandels und Waffendelikten. „Ich werde dem ehemaligen Präsidenten Juan Orlando Hernández eine vollständige und umfassende Begnadigung erteilen“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Hernández sei „sehr hart und unfair behandelt“ worden, fügte Trump hinzu.
Hernández war von 2014 bis 2022 Präsident von Honduras und wurde kurz nach dem Ende seiner Amtszeit an die USA ausgeliefert. Im vergangenen Jahr wurde er von einem Gericht in New York wegen internationalen Drogenhandels zu 45 Jahren Haft verurteilt. Schon seit 2004 soll er in den Drogenschmuggel verwickelt gewesen sein. Ihm wurde vorgeworfen, den Schmuggel des überwiegend aus Kolumbien und Venezuela stammenden Kokains über Honduras in die USA möglich gemacht zu haben.
Drogenschmuggler sagten vor Gericht gegen Hernández aus
Hernández galt während seiner Amtszeit als wichtiger Verbündeter der USA und erhielt umfangreiche US-Hilfe für die Drogenbekämpfung. Die US-Staatsanwaltschaft warf ihm jedoch vor, Honduras als „Drogenstaat“ geführt zu haben. Im Prozess wies er alle Vorwürfe zurück und stellte sich selbst als regionales Vorbild im Kampf gegen die Drogenkartelle dar. Zahlreiche ehemalige Drogenschmuggler sagten jedoch vor Gericht gegen ihn aus.
Trump bekräftigte seine Unterstützung für den honduranischen
Präsidentschaftskandidaten Nasry Asfura von der konservativen
Nationalpartei, der auch Hernández angehört. Wenn Asfura nicht gewinne, würden die USA „kein gutes
Geld mehr nachwerfen“, schrieb Trump. Die Präsidenten- und
Parlamentswahl in Honduras findet am Sonntag statt. Es wird mit einem
knappen Ausgang gerechnet.
Der US-Präsident hatte sich bereits am Mittwoch in die Wahl in Honduras eingemischt. Asfura sei „der einzig echte Freund der Freiheit in Honduras“,
hatte Trump erklärt. Er könne mit Asfura zusammenarbeiten, „um die
Narkokommunisten zu bekämpfen und die nötige Hilfe zu den Menschen in Honduras zu bringen“.