Es gibt wohl wenige Spitzenpolitiker, die so leidenschaftlich, aber auch bizarr von Zöllen schwärmen wie der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump. „Das Wort Zoll ist für mich das schönste Wort im Lexikon“, verkündete er Anfang dieser Woche auf der Wahlveranstaltung eines Wirtschaftsclubs in Chicago. „Es ist mein Lieblingswort“, eigentlich bräuchte das Wort „Zoll“ sogar eine PR-Firma.
Worüber Trump im Gespräch mit dem Nachrichtenchef der Agentur Bloomberg plauderte, könnte tatsächlich enorme Auswirkungen auf die wirtschaftliche Performance anderer Länder haben. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung prognostiziert in einer neuen Kurzstudie, dass in den ersten Jahren nach Trumps Zollaufschlag das deutsche Bruttoinlandsprodukt um ein Prozent geringer ausfallen könnte als ohne Zolleskalation.