Donald Trump: Sein Problemlöser wird zum Problem

Michael Cohen war Donald Trumps Mann fürs Grobe. Nicht, dass er sich für ihn in düsteren Gassen geprügelt hätte, im Gegenteil. Cohen ist Jurist, bei der Arbeit für Trump trug er Anzug, Krawatte und den Titel „Sonderberater“. Was zu seinen Aufgaben gehörte? Tun, „was immer er wollte“, sagte Cohen an diesem Montag über seinen früheren Boss. Und machte so gleich zu Beginn seiner Aussage klar: Er handelte stets auf Anweisung. „Alles“, sagte Cohen, „musste von Mr. Trump abgesegnet werden.“

Das hört die Staatsanwaltschaft gern. Schließlich will sie beweisen, dass nicht nur der Befehl, Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zu zahlen, damit die nicht mitten im Präsidentschaftswahlkampf 2016 einen One-Night-Stand mit Trump ausplauderte, von Donald Trump persönlich kam. Sondern auch die Anweisung, diese Zahlung zu vertuschen: In der Buchhaltung wurde die Ausgabe als Rechtskosten gekennzeichnet. Eine solche Fälschung von Geschäftsunterlagen wirft sie Donald Trump in insgesamt 34 Fällen vor, darauf stehen im Bundesstaat New York bis zu vier Jahre Haft.