Die physische Fitness und ihr Einfluss hinaus beruflichen Erfolg

Mark Zuckerberg, Jeff Bezos, Jensen Huang: Die Liste erfolgreicher Firmenchefs, die sich körperlich fit halten, ist lang. Das ist kein Zufall. Denn Fitness und Erfolg im Geschäftsleben sind auf mehreren Ebenen miteinander verbunden, erklärt Influencer und Gastautor Hedgefonds Henning.

Man könnte meinen, dass die CEOs der größten und erfolgreichsten Unternehmen nur durch ihre Intelligenz, strategischen Fähigkeiten und wirtschaftlichen Kenntnisse an die Spitze gekommen sind. Doch ein gemeinsamer Nenner, der oft übersehen wird, ist ihre physische Fitness.

Von Mark Zuckerberg, dem MMA-Enthusiasten, bis hin zu Jeff Bezos, der sich als Kraftsportler einen Namen gemacht hat – viele dieser Unternehmer sind nicht nur im Vorstandszimmer fit, sondern auch im Fitnessstudio, auf der Matte oder beim Joggen.

Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook/Meta, hat MMA für sich entdeckt und teilt regelmäßig seine Fortschritte in den sozialen Medien. Jeff Bezos, einst als der „Nerd“ unter den CEOs bekannt, hat sich über die Jahre zu einem ambitionierten Kraftsportler entwickelt.

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Jensen Huang, der CEO von Nvidia, ist ein Fitnessstudio-Enthusiast, während David Solomon, CEO von Goldman Sachs, jeden Morgen vor der Arbeit Sport treibt. Stefan Hoops, CEO der DWS, drückt beeindruckende 140 kg auf der Hantelbank. Alex Dibelius, Partner bei CVC Capital Partners, betreibt sogar regelmäßig Bankdrücken – gemeinsam mit seiner Frau.

Die Liste dieser sportbegeisterten Führungskräfte ist lang. Und das Phänomen ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung. Doch was macht körperliche Fitness so wichtig für den Erfolg in der Wirtschaft?

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Sport und Erfolg im Geschäftsleben sind auf mehreren Ebenen miteinander verbunden. Disziplin, Ausdauer, Fokussierung – diese Eigenschaften, die im Sport gefordert und trainiert werden, sind auch im Berufsleben unerlässlich. Ein fiktiver „Deadlift ETF“, der die Aktien von Unternehmen bündelt, deren CEOs Gewichtheben oder Kampfsport betreiben, hätte den S&P 500 über einen Zeitraum von vier Jahren um 140 Prozent übertroffen. Diese hypothetische Überrendite spiegelt, wenn auch überspitzt, die Bedeutung wider, die körperliche Fitness in der Welt der Wirtschaft hat.

Aber es geht nicht nur um den Muskelaufbau oder die Anzahl der bewältigten Kilometer auf dem Laufband. Der Sport lehrt die CEOs, sich Herausforderungen zu stellen, Rückschläge zu überwinden und kontinuierlich an sich zu arbeiten – Eigenschaften, die in der Geschäftswelt den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern ausmachen können.

Rainer Zitelmann, renommierter Forscher und Autor, hat in seinen Studien zur Gruppe der „High Net Worth Individuals“ (HNWI) – also Personen mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar – eine klare Korrelation zwischen sportlicher Aktivität und wirtschaftlichem Erfolg aufgezeigt. Mehr als die Hälfte der von ihm befragten Personen gab an, während ihrer Schulzeit oder ihres Studiums intensiv Breiten- oder sogar Leistungssport betrieben zu haben.

Das Muster ist eindeutig: Wer schon früh lernt, Disziplin und Zielstrebigkeit im Sport zu entwickeln, überträgt diese Fähigkeiten auch auf sein berufliches Leben.

Zusammenhang zwischen Status und Gesundheit

Die Bedeutung von Gesundheit und Fitness endet jedoch nicht im persönlichen Erfolg. Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Status und der Gesundheit einer Person. Je höher der Status, desto wahrscheinlicher ist es, dass die betreffende Person gesund ist.

Dies liegt nicht nur daran, dass wohlhabendere Menschen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung oder gesünderer Nahrung haben. Vielmehr ist es die Selbstdisziplin und das Bewusstsein für den eigenen Körper und Geist, die sie pflegen. Es ist kein Zufall, dass sportliche CEOs nicht nur in ihren Unternehmen erfolgreich sind, sondern auch physisch fit und gesund bleiben.

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Sportliche Betätigung verbessert die mentale Stärke und die Belastbarkeit – Eigenschaften, die gerade in der schnelllebigen und oft stressigen Welt der Unternehmensführung von unschätzbarem Wert sind.

CEOs und Manager, die regelmäßig Gewichte stemmen, joggen oder Kampfsport betreiben, berichten oft von gesteigertem Selbstbewusstsein und besserer Stressbewältigung. Diese Fähigkeiten übertragen sie direkt in den Sitzungsraum, wo sie auch unter hohem Druck klare Entscheidungen treffen können.

Zwischen Rudergerät und Investmentbanking

Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel für den Zusammenhang zwischen Sport und beruflichem Erfolg ist der US-Ruderer und Investmentbanker Justin Best. Trotz einer 80-Stunden-Woche hat es Best geschafft, sich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten und schließlich Gold zu gewinnen.

Sein Erfolgsgeheimnis? Der Sport hilft ihm, sich mental zu fokussieren und Stress abzubauen – Fähigkeiten, die auch im Investmentbanking entscheidend sind.

Ähnlich beeindruckend ist die Geschichte von Olli Zeidler, der als Olympiasieger im Rudern und Consultant bei Deloitte eine Doppelrolle meistert. Zeidler ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Spitzenleistungen im Sport und im Beruf Hand in Hand gehen.

Fitness ist weit mehr als nur ein persönliches Hobby für viele der erfolgreichsten Unternehmer und Manager. Es ist eine Lebenseinstellung, die Disziplin, Ausdauer und Fokussierung in den Vordergrund stellt – Eigenschaften, die sowohl im Sport als auch im Geschäftsleben unverzichtbar sind.

Der Erfolg dieser Führungskräfte zeigt, dass physische und mentale Stärke oft die Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg sind. Denn wer seinen Körper unter Kontrolle hat, der hat auch die besten Chancen, die Herausforderungen der Geschäftswelt zu meistern.

Niklas Schwab ist auf Social Media besser als Hedgefonds Henning bekannt. Seine Follower-Basis hat er sich mit Memes über die Finanz- und BWL-Blase aufgebaut. Inzwischen hat er auch eine eigene Produktionsfirma.

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Source: welt.de