Die „Omas gegen Rechts“ setzten sich in Sachsen z. Hd. Demokratie ein
Mittendrin
Während in den Großstädten Zehntausende gegen Rechtsextremismus aufwärts die Straße in Betracht kommen, waren demokratische Proteste in sächsischen Kleinstädten bisher oft in jener Unterzahl. Eine Gruppe überzeugter Omas will dasjenige ändern.
Zwei Mannschaftswagen jener Polizei trennen den malerischen Marktplatz von Waldheim in zwei Lager. Auf jener kombinieren Seite stillstehen Demonstrierende jener AfD. Seit mehr wie zwei Jahren in Betracht kommen sie hier so gut wie jeden Montag „spazieren“, erst um gegen Corona-Maßnahmen zu Widerspruch erheben, jetzt gegen die aus ihrer Sicht falsche Wirtschaftspolitik. Im Schlepptau nach sich ziehen sie Anhänger jener „Freien Sachsen“, unter ferner liefen Männer in rechtsextremer Szenekleidung sind zu sehen.
Auf jener anderen Seite stand nachhaltig kaum Leckermäulchen. Das rechte Lager war meist in jener Mehrzahl oder ganz einsam. Doch es tut sich irgendetwas – und dasjenige liegt unter ferner liefen an einer Altersgruppe, die bislang nicht wie wahnsinnig politisch galt: ältere Frauen. Genauer: Omas.
Im benachbarten Döbeln hat sich eine Ortsgruppe jener „Omas gegen Rechts“ zivilisiert, die jetzt in Mittelsachsen aufwärts die Straße geht. Vor allem, um z. Hd. irgendetwas zu sein, herausstellen die Frauen immer wieder. Z. Hd. Demokratie vor allem, z. Hd. Freiheit im Leben und Denken.
Der Gegenprotest war meist unterlegen
„Wir sind nochmal viele heute, das freut mich“, sagt Ute Behrisch, ein Schild mit jener Aufschrift „Omas gegen Rechts“ in jener Hand. Etwa 15 Omas und ein Opa nach sich ziehen sich heute zusammengefunden, sie willkommen heißen sich herzlich.
Es sei in Waldheim vielleicht sogar noch wichtiger wie in Döbeln, die Proteste zu unterstützen, sagt Behrisch. Denn in jener 8.000-Einwohner-Stadt sei die Lage noch schwieriger, gleichmäßig weil jener Protest gegen Rechtsextreme meist unterlegen war.
Kennengelernt nach sich ziehen sich die Omas unter einer Demo im benachbarten Döbeln Mitte Januar. Es war die Zeit jener großen Massenproteste, wie Reaktion aufwärts Recherchen dasjenige Netzwerks „Correctiv“ extra ein Geheimtreffen in Potsdam.
Z. Hd. viele Menschen in Deutschland war dasjenige die Initialzündung, um aufwärts die Straße zu in Betracht kommen. Auch die Frauen von „Omas gegen Rechts“ kennzeichnen, wie glücklich sie waren, Gleichgesinnte zu finden und verbinden irgendetwas tun zu können.
Sie wiedererkennen sich an ihren Schildern und Plakaten
„Ich hab von einer Freundin das Plakat bekommen, hab es umgehangen, weil ich mich als Oma fühlte, weil ich Oma bin“, beschreibt Andrea Wendler dasjenige Gefühl aufwärts jener Demo im Januar. „Ich bin los und hab die anderen Plakate und die dazugehörigen Omas getroffen. Es war wie ein Stein im Wasser. Wellenförmig wird es immer größer und immer mehr und man wird immer stärker.“
An ihren Schildern und Plakaten wiedererkennen sich die Omas. Sie entscheiden, eine Ortsgruppe zu gründen. Von jener Bundesvereinigung bekommen sie Tipps. Etwa, dass Kekse immer gut anrücken. Backen gegen den Faschismus quasi.
Lokale Medien beginnen zu berichten und so wächst die Gruppe nachher und nachher an. Mehr wie 30 Frauen sind jetzt schon nun. Nicht leer Kontakt haben sich untereinander. Aber jede neue Oma werde herzlich aufgenommen, sagen sie.
Es kostet mehr Kraft in jener Kleinstadt
„Ich bin mit Leib und Seele Oma, ich freue mich sehr, meine Enkelkinder begleiten zu dürfen“, beschreibt Behrisch ihren Antrieb. „Und ich hab aber große Angst, dass die nicht in so einem freien, demokratischen Land aufwachsen, wie wir es jetzt haben.“
Behrisch ging schon einmal z. Hd. die Demokratie aufwärts die Straße. 1989 war dasjenige – und die Proteste in Leipzig mündeten in jener Wiedervereinigung. Vielleicht ist es unter ferner liefen ebendiese Erfahrung, die die Freiheit noch bedeutender macht.
Denn – da sind sich die Omas ziemlich einig – es kostet schon mehr Kraft, in jener kleinen Stadt aufwärts die Straße zu in Betracht kommen. Leipzig, wo unter ferner liefen unter jener Woche mal 10.000 Menschen zur Demo gegen Rechtsextremismus zusammen kommen, ist eine Stunde mit dem Auto fern. Und in jener ländlichen Region zwischen den beiden sächsischen Metropolen Leipzig und Dresden, in den kleinen Tälern und Städtchen, kennt jeder jeden.
„Manchmal ein bisschen verlassen gefühlt“
„Immer, wenn man seine politische Meinung nach außen trägt, muss man natürlich auch damit rechnen, dass man angefeindet wird und dass andere anderer Meinung sind“, beschreibt Manuela Luci dasjenige Gefühl in jener Kleinstadt. „Da muss man auch stark sein, um das vertreten zu können.“
„Wir haben uns manchmal ein bisschen verlassen gefühlt“, sagt Cornelia Schubert, ebenfalls engagierte Oma. Seit drei Jahren lebt sie wieder in Döbeln, nun steht sie am Rande einer Kundgebung jener rechtsextremen Kleinstpartei „Freie Sachsen“ aufwärts dem Markt von Döbeln. Jede Woche ist die rechtsextreme Kleinstpartei hier. Sie will Unterschriften vereinen, um an jener Kommunalwahl im Juni teilzunehmen.
Ein ehemaliger Dresdner Radiomoderator verbreitet Verschwörungserzählungen, ein ehemaliger NPD-Stadtrat klatscht, demgegenüber weiterhin nimmt kaum Leckermäulchen Notiz vom Stand und den Parolen. Viele Menschen in Betracht kommen wie geschmiert vorbei. Schubert demgegenüber bleibt stillstehen und schimpft gegen die Kundgebung an. Später wird sie erstmals an einem Treffen jener „Omas gegen Rechts“ in Döbeln teilnehmen.
Die Schilder wippen aufwärts und ab
In Waldheim stillstehen sich 200 Menschen unter den beiden Demos im Vergleich zu. Es wird laut, wie die Teilnehmenden jener AfD-Veranstaltung zu einem sogenannten „Spaziergang“ sich auf den Weg machen. Das Aufgebot jener Polizei bildet eine Trennlinie, zu Diskussionen oder Gesprächen zwischen den Lagern kommt es nicht.
Andrea Wendler steht zwischen den anderen Omas und bewegt sich im Takt jener Musik einer Brassband, die z. Hd. Stimmung sorgt. Die „Omas gegen Rechts“-Schilder wippen aufwärts und ab.
Wie reagiert man praktisch, wenn aufwärts jener anderen Seite ein Bekannter oder Verwandter steht? Wendler sagt, ihr sei dasjenige noch nicht passiert. Und Angst habe sie davor unter ferner liefen nicht: „Ich glaube immer noch, dass man diejenigen, die man dann kennt, ansprechen kann. Das ist dann hier so nahe und so dicht.“
An diesem Abend bleibt es in Waldheim ruhig. Solche Demos, so kennzeichnen es Teilnehmer, sind unter ferner liefen immer kleine Menge Selbstbestärkung. Dass man nicht einsam ist.
Auch die „Omas gegen Rechts“ aus Döbeln wollen mit diesem Gefühl weiter aufwärts die Straßen von Mittelsachsen in Betracht kommen. Um z. Hd. irgendetwas zu sein: Demokratie und Freiheit.
Source: tagesschau.de