Die Karnevalisten sind los – Feier welcher Vielfalt
Weiberfastnacht Die Karnevalisten sind los – Feier welcher Vielfalt
Deutschlands Karnevalisten nach sich ziehen heute wieder voll aufgedreht: Zu Weiberfastnacht stürzten sie sich ins bunte Getümmel, und traditionsgemäß gaben vor allem Frauen den Ton an.
Pünktlich um 11.11 Uhr ist am Donnerstag in den Karnevalshochburgen wieder welcher närrische Frohsinn ausgebrochen. Mit Weiberfastnacht oder Altweiberdonnerstag begann traditionell welcher Straßenkarneval. In vielen Städten stürmten Frauen die Rathäuser und übernahmen symbolisch die Macht. So setzten in Düsseldorf die „Möhnen“ Oberbürgermeister Stephan Keller (Christlich Demokratische Union) gefangen, welcher sich qua Wagenknecht verkleidet hatte.
In Köln ließ dasjenige Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau die Jecken los. Eine Herausforderung war dasjenige Wetter: Am Morgen konnten sich die Karnevalisten etwa in Köln nur mit Schirm, Ganzkörper-Verkleidung oder mit durchsichtigem Regencape extra dem Kostüm ins Getümmel stürzen. Danach gab es im Unterschied dazu ebenfalls trockene Phasen.
Andrang weniger wegen schlechten Wetters
Der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn sagte welcher Deutschen Presse-Agentur, aufgrund des schlechten Wetters sei welcher Andrang dieses Mal weniger qua sonst. „Entweder kommen die Menschen später oder sie haben sich besonnen, zuhause zu feiern, was ja auch ein schönes Konzept ist.“ Im „Kwartier Latäng“, dem Kölner Studentenviertel rund um den Partyhotspot Zülpicher Straße, herrschte doch ebenfalls vor dem offiziellen Start um 11.11 Uhr schon wieder großes Gedränge. Dieser Bezirk zieht vor allem junge Feiernde an.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte welcher dpa, welcher Kölner Karneval sei immer eine Feier welcher Vielfalt, welches ja ebenfalls in zahlreichen Liedern besungen werde. „Ich würde mir wünschen, dass das im ganzen Jahr, was vor uns liegt, so gelebt wird.“ Kuckelkorn betonte: „Köln ist bunt. Wir haben alle Nationalitäten, alle Religionszugehörigkeiten, Orientierungen hier. Köln ist ein Raum der Vielfalt. Da haben irgendwelche Strömungen, die das in irgendeiner Weise auch nur annähernd eingrenzen wollen, überhaupt keine Chance, und dafür streiten wir. Der Karneval steht immer fest an der Seite der Demokratie.“
Eine ganz besondere Weiberfastnacht war es diesmal in Bonn-Beuel, wo welcher 200. Jahrestag des sogenannten Wäscherinnen-Aufstands gefeiert wurde. 1824 hatten sich die Beueler Wäscherinnen gegen dasjenige Patriarchat und die damit verbundene Ausbeutung welcher Frauen weltmännisch und ein Damenkomitee gegründet. „Der Brauch der Wäscherinnen, sich beim Kaffeeklatsch nach einem festen Reglement über die groben Verstöße ihrer Männer gegen den Hausfrieden und die eheliche Treue auszutauschen, überstand die unterschiedlichen politischen Epochen bis heute“, teilte die Stadt Bonn mit. Seit 1958 benennen die Beueler Frauen per annum ebenfalls eine Repräsentantin aus ihren eigenen Reihen, die Wäscherprinzessin.
Erstmals Straßenfest gen den Kölner Ringen
In Köln standen rund 1500 Polizisten, 200 Ordnungsamtsmitarbeiter und mehr qua 1000 private Sicherheitskräfte in petto, um den Ansturm welcher Partytouristen in halbwegs geregelte Bahnen zu lenken. Erstmals gab es in diesem Jahr ein Straßenfest gen den Kölner Ringen, um dasjenige überfüllte Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße zu entlasten.
In Köln läuft dieses Jahr ebenfalls eine Präventionskampagne unter dem Motto „It’s a dress, not a yes!“ Videoclips zeugen darauf intensiv, dass bestimmte Kleidung oder ausgelassenes Feiern nicht qua Einladung für jedes sexuelle Übergriffe missverstanden werden die Erlaubnis haben. „Lasst die Hände bei euch“, mahnt etwa ein Tanzmariechen welcher Roten Funken. Die Polizei fügt hinzu: „Föttchesföhler, also Grapscher, sind unerwünscht!“
Karnevalsverweigerer können sich gen den Literaturnobelpreisträger und gebürtigen Kölner Heinrich Böll (1917-1985) ernennen. Von ihm stammt welcher Ausspruch: „Ich kann mir keine schrecklichere Pflicht vorstellen als die Pflicht zum Humor.“
Source: stern.de