Diane Keaton: Die Unkonventionelle

Diane Keaton war wohl die erste Schauspielerin, die bei den Oscars Socken zu ihren Pumps trug. Das mag nur ein kleines Detail sein, zeigt aber, welch unkonventionelle Erscheinung Keaton in den 1970ern darstellte. Später wurde ihr androgyner Stil von vielen Frauen kopiert. Eine Vorreiterin war Keaton aber auch, was ihre Rollenauswahl betraf. Sie spielte Frauen, die zweifelten, mit sich und der Welt haderten – und eigenständige Charaktere waren, nicht nur Stichwortgeberinnen für die männliche Protagonisten. Berühmt wurde sie durch ihre Darstellerung der widerständigen Corleone-Ehefrau Kay in Francis Ford Coppolas „Paten“-Trilogie. Ihre Paraderolle wurde aber die der Annie Hall in Woody Allens „Stadtneurotiker“. Dafür erhielt Keaton 1978 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Insgesamt acht Filme drehte sie mit Allen, mit dem sie zeitweise auch liiert war. Zu ihren späteren Erfolgen zählen „Der Club der Teufelinnen“, „Was das Herz begehrt“ oder „The Young Pope“. Diane Keaton starb am 11. Oktober im Alter von 79 Jahren in Kalifornien.