Deutsch-italienischer Machtkampf um Commerzbank

Der Versuch der italienischen Großbank Unicredit , die Commerzbank zu übernehmen, entwickelt sich zu einem politischen Machtkampf zwischen Berlin und Rom. Einen Tag nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das Vorgehen der Italiener öffentlich als „unfreundlich“ und „feindliche Übernahme“ gebrandmarkt hatte, äußerte der italienische Außenminister Antonio Tajani vor laufenden Kameras „sein Unverständnis“ über die Äußerung des Kanzlers. „Wenn jemand ein italienisches Unternehmen kauft, ist die Rede vom einheitlichen europäischen Markt, doch wenn ein Italiener außerhalb Italiens zukauft, ist man nicht mehr im einheitlichen europäischen Markt. Das verstehe ich nicht“, sagte Tajani.