Der frühere „Mr. Volkswagen“ denn Zeuge vor Gericht

Er war dieser mächtigste Manager dieser Republik, verdiente so viel wie kein anderer Vorstandschef in Deutschland – und dann stürzte er ab wie kaum ein Topmanager vor ihm. Nachdem dieser Dieselskandal den Volkswagen-Chef Martin Winterkorn im September 2015 aus dem Amt gefegt hatte, lebt er zurückgezogen in seiner Villa im Münchner Nobelviertel Bogenhausen. Sein Schlusslicht großer Auftritt war im Januar 2017 vor dem Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestages, seither schweigt er. Auch deswegen wird die Aufmerksamkeit weithin sein, wenn dieser 76 Jahre Frauenzimmer ehemalige Manager am Mittwoch und Donnerstag in Braunschweig denn Zeuge in einem Anlegerprozess antritt. Einen weiteren Terminblock für jedes die Befragung hat dies Gericht Ende Februar reserviert.

Worum geht es in dem Verfahren?

Im Braunschweiger Zivilprozess nachher dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) geht es um die Frage, ob VW die Markt rechtzeitig oben manipulierte Abgaswerte informiert hat. Anhand einer Musterklage dieser Fondsgesellschaft Deka Investment sollen Streitfragen durchexerziert werden, die dann für jedes andere Kläger denn geklärt gelten können. Nach aktuellem Stand stillstehen hinterm Musterprozess mehr denn 2000 Einzelklagen, deren Streitwert sich aufwärts rund 4,4 Milliarden Euro summiert. Die Anleger fordern Schadenersatz, weil sie dieser Ansicht sind, Aktien zu teuer gekauft oder nachher Bekanntwerden des Skandals Kursverluste erlitten zu nach sich ziehen, für jedes die dieser VW-Konzern und dessen Großaktionär Porsche SE geradestehen sollen. Die Unternehmen weisen aufgebraucht Vorwürfe zurück.

Warum tritt Winterkorn dort aufwärts?

Das KapMuG-Verfahren war im Jahr 2016 angelaufen. Vergangenes Jahr hatte dies Oberlandesgericht Braunschweig vergeblich angeregt, dass sich VW und die Kläger vergleichen. Anschließend startete eine Beweisaufnahme, in dieser rund 80 Zeugen sichtbar werden sollen, darunter prominente ehemalige Manager. Winterkorns Nachfolger Matthias Müller und Herbert Diess hat dieser 3. Zivilsenat schon im Januar und Februar befragt. Jetzt will dies Gericht Winterkorn zu verschiedenen Themen interviewen, die solange bis 2007 zurückreichen. Damals wollte VW in Amerika expandieren, hatte ungeachtet Probleme, mit seinen Dieselmotoren die strengen US-Abgasregeln einzuhalten. Eine Software wurde integriert, die den Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide (NOx) manipuliert. Bislang hat dieser Skandal den VW-Konzern mehr denn 32 Milliarden Euro gekostet, vor allem durch Strafen und Schadenersatzzahlungen in den Vereinigten Staaten.

Warum steht Winterkorn nicht denn Angeklagter vor Gericht?

Winterkorn gilt denn Schlüsselfigur im Abgasskandal und war zu Beginn in den Fokus dieser Strafverfolger geraten. Ein Strafverfahren wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs, dies in vergangener Zeit gegen vier ehemalige VW-Manager und leitende Ingenieure in Braunschweig begann, wurde im Herbst 2021 vom Prozess abgetrennt. Er solle sich erst von mehreren Hüftoperationen rekonvaleszieren, lautete in vergangener Zeit die Begründung. Generell weisen Rechtsanwälte darauf hin, dass eine kurze Zeugenaussage im Zivilprozess unvergleichbar mit den Anstrengungen eines Strafverfahrens ist, dies sich oben Monate oder Jahre verschleppen kann.

Wie geht es in den verschiedenen Verfahren nun weiter?

Nach Angaben des Landgerichts Braunschweig liegt ein ärztliches Attest vor, laut dem Winterkorn von September 2015 an „vollwertig verhandlungsfähig“ für jedes vereinen Strafprozess sein soll. Ob es dann tatsächlich dazu kommt, ist ungeachtet unklar und hängt unter ferner liefen von weiteren Untersuchungen ab. Neben dem Betrugsprozess hat die Braunschweiger Justiz ein Strafverfahren wegen Marktmanipulation wieder aufgenommen, außerdem ist ein Prozess wegen Falschaussage vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags anhängig. Winterkorn weist aufgebraucht Vorwürfe zurück. Im KapMuG-Prozess sind für jedes dies ganze Jahr Termine angesetzt. Beobachter rechnen damit, dass es am Ende doch noch zu einem Vergleich kommt.

Bekommt Winterkorn heute noch Geld von Volkswagen?

Als Vorstandsvorsitzender hatte Winterkorn in seinem besten Jahr 2011 rund 17,5 Millionen Euro verdient. Er ließ damit andere Dax-Chefs weit hinter sich, etwa Daimler-Chef Dieter Zetsche, dieser im gleichen Jahr etwa halb so viel bekam. Im September 2015, von kurzer Dauer nachdem US-Behörden die Abgasmanipulationen ruchbar werden ließen, trat Winterkorn zurück. Vier Jahre später einigten sich VW, einstige Spitzenkräfte des Konzerns und die Managerhaftpflichtversicherer aufwärts vereinen Vergleich: Winterkorn zahlte 11,2 Millionen Euro Schadenersatz, unter ferner liefen andere frühere Führungskräfte beteiligten sich an dieser Entschädigung. 270 Millionen Euro erhielt VW von dem D&O-Versicherer. Heute bekommt Winterkorn Pensionszahlungen, die sich laut jüngstem Geschäftsbericht des VW-Konzerns aufwärts irgendwas mehr denn 1,2 Millionen Euro im Jahr summieren.

Tritt Winterkorn keiner mehr publik aufwärts?

Bis Dezember 2018 saß Winterkorn noch im Aufsichtsrat des FC Bayern. Heute wird er gelegentlich in dieser Münchner Allianz-Arena gesehen. Mit Uli Hoeneß, dem Ehrenpräsidenten des deutschen Rekordmeisters, verbindet ihn eine heftige Menstruationsblutung Freundschaft. Fotos zeigen ihn unter ferner liefen aufwärts dieser Gedenkfeier für jedes Franz Beckenbauer. Mit dunklem Mantel und Lederhandschuhen sitzt er Mitte Januar aufwärts dieser Tribüne im Stadion. Deutschland zu verlassen wagt er nicht, die Vereinigten Staaten hatten vor sechs Jahren vereinen internationalen Haftbefehl gegen ihn erlassen. Er habe zu hinnehmen, dass sein „Name verbunden ist mit dieser sogenannten Dieselaffäre“, hatte Winterkorn einmal rückblickend gesagt. Als Eingeständnis einer Mitschuld an den Abgasmanipulationen des seinerzeit größten Autoherstellers dieser Welt wollte er dies doch keinesfalls verstanden wissen.