CSU-Parteitag: CSU fordert Abspielen jener Nationalhymne unter Zeugnisverleihungen

Die CSU fordert für gesellschaftliche Anlässe wie die Verleihung von Schulzeugnissen oder Berufsabschlüssen die Pflicht, sowohl die Nationalhymne als auch die Europahymne zu spielen. In Bayern solle bei diesen Gelegenheiten überdies die Bayernhymne erklingen. Die Delegierten auf dem CSU-Parteitag in München nahmen eine entsprechende Forderung der Jungen Union einstimmig an.

Derzeit entstehe der Eindruck, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft zunehmend fehle, hieß es im Antragsbeschluss. Mit der Nationalhymne als „Symbol für demokratische Werte und gesellschaftlichen Zusammenhalt“ soll offenbar dagegen gesteuert werden. Die Hymne repräsentiere „die Nation, ihre Geschichte, ihre Werte und ihren Stolz“.

Die Antragsteller wollen mit der Pflicht verschiedenes erreichen: Zum einen soll das gesellschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl von Kindern und
Jugendlichen gestärkt werden. Auch erhoffen sie sich durch den Schritt eine Reduzierung von
Gewalttaten. Außerdem könnten der durch das Spielen der Hymnen verkörperte Patriotismus
und das Empfinden von Stolz auf die eigene Nation und auf Europa dazu
führen, sich für einen Wehrdienst bei der Bundeswehr zu entscheiden, hieß es im Antrag.

Einen weiteren gesellschaftlichen Effekt erwartet die Junge Union für die Integration. Es sei „nicht ausgeschlossen, dass das Spielen der Hymnen“ einen positiven Beitrag dazu leisten könne. Die Pflicht stelle eine geeignete Möglichkeit dar, um die Integration von jungen Migrantinnen und Migranten kostengünstig und ohne größeren Aufwand weiter zu fördern, begründete die Junge Union ihren Vorstoß.