Christine Lagarde: EZB-Chefin warnt vor Angriffen gen Unabhängigkeit welcher Zentralbanken

EZB-Präsidentin Christine Lagarde
hat angesichts der Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf die
US-Notenbank Fed vor Eingriffen in die Unabhängigkeit von Zentralbanken
gewarnt. Diese Unabhängigkeit sei „von entscheidender Bedeutung“, sagte
die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem Interview mit dem US-Sender Fox News.

„Wenn eine Zentralbank ihre Unabhängigkeit
verliert oder wenn ihre Unabhängigkeit bedroht ist, dann wird sie
dysfunktional“, sagte Lagarde. „Sie fängt an, Dinge zu tun, die sie nicht tun sollte.“ In der Folge entstehe „Instabilität, wenn nicht sogar Schlimmeres“.

Lagarde hatte
zuvor zusammen mit Fed-Chef Jerome Powell am Zentralbanksymposium in
Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming teilgenommen.

Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar
drängt Trump die US-Notenbank zu Zinssenkungen. Die Fed beließ den
Leitzins aber in der Spanne zwischen 4,25 und 4,5 Prozent. Sie begründet
dies mit den „Unsicherheiten“ durch die Zollpolitik des Präsidenten.
Trump beschimpfte Powell deshalb unter anderem als „Schwachkopf“ und
„Verlierer“ und drohte ihm mit Entlassung.

Der Fed-Chef will seinen Posten bis zum Ende
seiner zweiten Amtszeit am 15. Mai 2026 ausfüllen. Auch auf die
Fed-Gouverneurin Lisa Cook hatte Trump in dieser Woche Druck gemacht und
ihren Rücktritt gefordert
.