Bunker in Hamburg: Ein unmöglicher Ort. Und Hamburgs neues Wahrzeichen

Nichts als Blümchenfrieden, das war der Verdacht gleich zu Beginn. Dass hier, am Heiligengeistfeld in Hamburg, alles Schroffe und Schmerzhafte aus dem Stadtbild verschwinden sollte, die Geschichte des Krieges gnädig überwuchert, von Efeuranken und sonstigem Grünzeug für immer verdeckt. Über Jahrzehnte war der Bunker ein letzter Zeuge gewesen, stand stoisch herum, unkaputtbar, und wer immer wissen wollte, was es mit der NS-Zeit auf sich hatte, mit ihren Ewigkeitsfantasien, ihrem Überlegenheitsdenken, hier ließ es sich am eigenen Leib erfahren. Ein Bauwerk der Gewalt, unversöhnlich bis zuletzt – und neuerdings verwandelt, aufgelöst in Heiterkeit.