Bundesweite Ostermärsche: Demonstranten fordern Frieden in der Ukraine
In mehreren deutschen Städten haben am Samstag insgesamt mehrere Tausend Menschen für Frieden demonstriert. In Leipzig nahmen nach Angaben der Veranstalter 300 Menschen an einer Kundgebung unter dem Motto „We are the people! We are peace!“ (“Wir sind die Menschen! Wir sind Frieden!“) teil. Die Veranstalter des Leipziger Ostermarschs forderten einen sofortigen Waffenstillstand und die Aufnahme von Verhandlungen im Zusammenhang mit Russlands Angriff auf die Ukraine.
Verhandlungen seien die bessere Alternative gegenüber weiteren Waffenexporten und Eskalation bis hin zu einem nuklearem Schlagabtausch. Die weltweiten Rüstungsausgaben wurden in dem Aufruf als „gigantische Verschwendung von Ressourcen angesichts der immer drängender werdenden ökologischen und sozialen Probleme der Menschheit“ bezeichnet.
Mit einer Kundgebung in Duisburg hat der dreitägige Ostermarsch Rhein-Ruhr begonnen, der bis Montag durch zahlreiche Städte der Region zieht. Er zählt zu den bundesweit größten Aktivitäten der Friedensbewegung zu Ostern. Er steht unter dem Motto „Waffenstillstand statt Waffenlieferungen! Aufrüstung stoppen! Für Frieden und Klimaschutz!“. In Nordrhein-Westfalen gab es am Samstag Ostermarsch-Aktionen unter anderem auch in Köln, Düsseldorf, Bielefeld, Düren, Wuppertal, Münster, Siegen, Iserlohn und Hemer. Insgesamt wollten im Laufe des Tages in Deutschland bei etwa 70 Ostermärschen Menschen für Frieden und Abrüstung auf die Straße gehen.
Tausende Menschen haben auch in Niedersachsen und Bremen für eine Ende des Kriegs in der Ukraine protestiert. Statt mit Waffen solle der russische Angriff auf die Ukraine diplomatisch gelöst werden, hieß es unter anderem bei den Demonstrationen. Protestzüge und Kundgebungen in den beiden Bundesländern gab es etwa in Braunschweig, Hannover, Osnabrück, Emden, Bremen und Bremerhaven.
In der niedersächsischen Landeshauptstadt nahmen 1100 Teilnehmer an der Aktion teil, in Bremen etwa 1000, in Braunschweig 200 und in Osnabrück 80. Laut den Polizeistellen verliefen die Demonstrationen ruhig. Neben dem Krieg in der Ukraine wurden teilweise auch andere Themen, wie die Menschenrechtslage in Iran besprochen.
In Südheide im Landkreis Celle spazierten Demonstrationsteilnehmer zum dort liegenden Werk des Rüstungsherstellers Rheinmetall, wie die Polizei mitteilte. Dort versammelten sich demnach bis zu 60 Teilnehmer. „Der Weg zum Frieden ist der Frieden – Gewaltfreiheit wirkt! Krieg ist keine Lösung und Krieg beginnt auch hier!“, lautete der zuvor ausgegebene Leitgedanke der Aktion dort.
Source: faz.net