Bundeswehr-Nachwuchs: Erziehung zur Kriegstüchtigkeit

Die Bundeswehr klagt über zu wenig Personal. Sie drängt an die Schulen, um dort Nachwuchs zu rekrutieren. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hält dagegen


So wünscht sich der Verteidigungsminister die Jugend

Foto: Espen Eichhöfer/Ostkreuz


Bei der Berufsmesse MyJobOWL in Bad Salzuflen hat den mit Abstand größten Stand aller Arbeitgeber die Bundeswehr. Zwei Dutzend Soldaten sind im Einsatz. Ein Tornado-Kampfjet bildet für die zumeist jungen Besucher*innen den größten Anziehungspunkt in der Halle. Am Rande führen Jugendoffiziere im kleinen Kreis Gespräche, Uniformierte berichten von ihren Auslandseinsätzen und schwärmen von Karrieremöglichkeiten beim Militär.

Die Bundeswehr hat ein drastisches Nachwuchsproblem. Gut 180.000 Mann (und Frau) zählt die Truppe, bis Anfang der 2030er sollen es über 200.000 werden. Doch zuletzt ist die Zahl der Zeit- und Berufssoldaten sogar leicht gesunken. Es gibt zu wenig freiwillig Interessierte. Verteidigungsminister Boris Pistorius