Bürgerschaftswahl in Bremen: Wahlbeteiligung bis zum Nachmittag etwas höher als 2019

  • Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen dürfen 463.000 Menschen in Bremen und Bremerhaven abstimmen. Die beiden Städte bilden zusammen das Bundesland Bremen das kleinste in Deutschland.
  • Warum die AfD nicht auf dem Stimmzettel steht, welche Besonderheiten das Wahlrecht hat und weitere Hintergründe lesen Sie in unseren FAQ zur Bremen-Wahl.
  • Neben eigenen Recherche-Ergebnissen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • 5/14/20231:14:55 PM

    Wahlbeteiligung in Bremen bis zum Nachmittag etwas höher als 2019

    Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen zeichnet sich eine etwas höhere Beteiligung ab als 2019. Bis 14 Uhr gaben in den Wahllokalen 34,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die Landeswahlleiterin mitteilte. Bei der vorangegangenen Wahl im Jahr 2019 waren es zu diesem Zeitpunkt 33,5 Prozent gewesen.

    Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und sein CDU-Herausforderer Frank Imhoff gaben bereits am Vormittag ihre Stimmen ab. Beide demonstrierten Zuversicht: Die SPD habe „eine gute Chance“, stärkste politische Kraft zu werden, sagte Bovenschulte am Rande der Stimmabgabe Radio Bremen. „Jetzt müssen wir einfach gucken, ob unser Wahlkampf gefruchtet hat.“ Imhoff sagte dem Sender, er sei „guten Mutes. Wir werden das heute Abend schaffen.“

  • 5/14/20231:05:00 PM

    SPD regiert seit fast 80 Jahren

    Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Bremen durchgehend einen SPD-Bürgermeister gehabt. Das sind 77 Jahre am Stück – länger, als die CSU in Bayern an der Macht ist.
    Der aktuelle Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) regiert in einer Koalition mit den Grünen und der Linken. Die CDU um Spitzenkandidat Frank Imhoff will ihn bei der Bremen-Wahl ablösen, lag aber in jüngsten Umfragen hinter der SPD.
  • 5/14/20231:04:00 PM

    Hilfe für Unentschlossene

    Noch rund drei Stunden Zeit bleiben den Menschen in Bremen und Bremerhaven zur Stimmabgabe. Wer selbst auf der Zielgeraden des Wahltages noch unschlüssig ist, dem hilft der Wahl-O-Mat: Er sagt, welche Partei am besten zu den eigenen politischen Überzeugungen passt.

    Zu den Fragen des Wahl-O-Mats geht es hier:

  • 5/14/20231:04:00 PM

    Das sagen die Umfragen

    Bei der Wahl vor vier Jahren war die CDU stärkste Kraft – das könnte diesmal anders sein. Denn die SPD, die 2019 ihr bisher schlechtestes Ergebnis in Bremen erzielte, kommt in jüngsten Umfragen auf 30 Prozent. Die CDU erreicht 27 bis 28 Prozent. Die Grünen können mit zwölf bis 13 Prozent rechnen, wobei sie vor wenigen Monaten noch in Umfragen bei 21 Prozent lagen.

    Die Linken kommen auf neun Prozent, die FDP auf sechs Prozent. Die rechtspopulistische Wählervereinigung Bürger in Wut (BIW) scheint vom Aus der AfD zu profitieren und kommt auf acht Prozent.

    Welche Regierungskonstellationen sind dadurch möglich? Zum einen könnte Rot-Grün-Rot das Bündnis fortsetzen. Rechnerisch wäre auch eine Koalition von SPD und CDU möglich. Ein Jamaika-Bündnis von CDU, FDP und Grünen erscheint unwahrscheinlich, weil die Grünen in Bremen traditionell eher links sind.

    Hier lesen Sie alles Wichtige zur Abstimmung: 

  • 5/14/20231:03:00 PM

    Ein Wahlzettel ohne die AfD

    Die AfD in Bremen ist gespalten – so tief, dass es sie die Teilnahme bei der Wahl gekostet hat. Die Partei hatte zunächst in Bremen gleich zwei konkurrierende Wahllisten eingereicht, eine für jedes der beiden zerstrittenen Lager. Das ist laut Gesetz nicht zulässig.

    Der Landeswahlausschuss lehnte die beiden Listen ebenso ab wie eine später in Bremerhaven eingereichte AfD-Liste. Die Partei nimmt daher an der Wahl nicht teil und hat angekündigt, das Ergebnis anzufechten.

    Die rechtspopulistische Partei Bürger in Wut (BIW) könnte davon profitieren, dass bisherige AfD-Wählerinnen und -Wähler nach einer Alternative suchen. Von den beiden BIW-Abgeordneten in der aktuellen Bürgerschaft war einer, Peter Beck, früher selbst in der AfD.

  • 5/14/20231:02:00 PM

    Frank Imhoff und Wiebke Winter (CDU) wollen einen Machtwechsel

    Den Wahlsieg hat die CDU schon 2019 geholt, künftig will sie auch den Bürgermeister stellen. Mit Frank Imhoff hat sie dazu einen Spitzenkandidaten mit viel politischer Erfahrung aufgestellt: Er ist seit 24 Jahren Abgeordneter, seit 2019 zudem Präsident des Landesparlaments. Imhoff ist ausgebildeter Landwirt und hat seinen eigenen Milchviehbetrieb – ein Familienunternehmen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

    Da Bremen in Bildungsstudien immer wieder schlecht abschneidet, haben die CDU und ihr Kandidat im Wahlkampf sehr auf dieses Thema gesetzt. Sollte er künftig Bremen regieren, will Imhoff unter anderem ein verpflichtendes Vorschuljahr für Kinder mit Sprachdefiziten einführen und mehr Personal für Kitas und Schulen einstellen.

    Die 27-jährige Wiebke Winter steht zwar offiziell auf Platz zwei der CDU-Liste, Imhoff und sie treten jedoch als Tandem aus zwei Spitzenkandidierenden an. Entsprechend viele Wahlkampftermine haben sie gemeinsam absolviert. Meine Kollegin Mariam Lau hat die Frau, die von einem Parteifreund als „Luisa Neubauer der CDU“ bezeichnet wird, porträtiert und wirft die Frage auf: Warum ist sie überhaupt bei der CDU und nicht bei den Grünen?

    Das ganze Porträt lesen Sie hier:

  • 5/14/20231:01:00 PM

    Andreas Bovenschulte (SPD) will weiter regieren

    Er ist Jurist, 57 Jahre alt und gilt innerhalb seiner Partei als Linker: Andreas Bovenschulte ist seit vier Jahren Bremer Bürgermeister, damals hatte die SPD ein historisch schlechtes Wahlergebnis verzeichnet. Bundesweit machte er sich zuletzt für die Kindergrundsicherung sowie eine Steuer auf übermäßige Unternehmensgewinne in Kriegs- und Krisenzeiten stark. Zudem forderte er vom Bund mehr Geld für die Flüchtlingsunterbringung. Bovenschulte hat zwei Töchter, ist geschieden und kündigte unlängst an, wieder heiraten zu wollen.

    Meine Kollegen Tim Neumann und Michael Schlieben haben mit Bovenschulte über seine Positionen und Pläne gesprochen. Eine ihrer Fragen: „Die SPD in Bremen regiert seit 77 Jahren, das ist Rekord in Deutschland. Lebt die Demokratie nicht vom Wechsel?

    Das ganze Interview lesen Sie hier:

  • 5/14/20231:00:00 PM

    Wann gibt es Klarheit?

    Wer kann bei den Wählerinnen und Wählern punkten, wer verliert an Unterstützung? Das endgültige Ergebnis der Bürgerschaftswahl liegt aller Erfahrung nach erst im Laufe der kommenden Woche vor. Am Wahlabend selbst veröffentlicht die Landeswahlleitung lediglich eine amtliche Hochrechnung. Sie kommt dem tatsächlichen Endergebnis aber meist sehr nahe.
  • 5/14/20231:00:00 PM

    Zwei Städte, eine Wahl

    Bei der Bürgerschaftswahl sind zwei Begriffe besonders wichtig: panaschieren und kumulieren. Die Bürgerinnen und Bürger verfügen über je fünf Stimmen. Diese können sie entweder auf mehrere Kandidierende oder Listen verteilen oder gebündelt an einen der Bewerber vergeben.

    Für die beiden Städte Bremen und Bremerhaven gilt zudem jeweils eine separate Fünfprozenthürde. Konkret heißt das: Bekommt eine Partei in Bremen nicht genug Stimmen, in Bremerhaven aber schon, dann kann sie in die Bürgerschaft einziehen. Nutznießerin dieser Regelung war in der Vergangenheit wiederholt die Partei Bürger in Wut (BIW). Sie schaffte es nur in Bremerhaven über die Hürde und zog so ins Landesparlament ein.

    Gewählt werden sollen heute 87 Abgeordnete, 72 aus Bremen und 15 aus Bremerhaven.

  • 5/14/20236:00:00 AM

    Die Wahllokale in Bremen sind geöffnet

    In Deutschlands kleinstem Bundesland Bremen hat die Wahl einer neuen Bürgerschaft begonnen. Rund 463.000 Menschen sind aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Seit 2019 regiert in dem Zwei-Städte-Staat aus Bremen und Bremerhaven eine rot-grün-rote Koalition unter Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).

    Mehr zur Wahl lesen Sie in unserer Meldung:

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