Brandenburg: Ein Blick vom Sternenpark Westhavelland ins Weltall – WELT
Manche Sachen gibt es nur im Märchen. Oder in Zeichentrickfilmen von Walt Disney. Und in Gülpe/Brandenburg. Via uns funkeln die Sterne. Vor uns ebenso – dort spiegelt sich dies Firmament im Wasser. Und wenn man verschmelzen Stein ins Nass plumpsen lässt, fangen die glitzernden Sterne aufwärts den sich ausbreitenden Wogen zu tanzen an. Eine magische Nacht, wahrlich wie im Märchen. Hier in Gülpe, mitten unter des Naturparks Westhavelland.
Wir sind an einem welcher dunkelsten Orte Deutschlands. Lichtverschmutzung durch künstliche Lichtquellen existiert hier kaum. 2014 wurde die Region von welcher International Dark Sky Association von dort zum ersten deutschen Sternenpark gekürt. Der Park ist etwa halb so weit wie dies Saarland. Die Kernzone, dies allerdunkelste Eck, liegt zwischen den Orten Parey, Kriele, Dreetz und Joachimshof.
Erster Partygast heute war welcher Jupiter. Als er im Süden auftauchte, brannte im Westen noch Licht am Horizont. Inzwischen ist welcher Himmel so schwarz wie dies Herz des Teufels. Jetzt steht Jupiter in trauter Eintracht nebst Saturn, jetzt sind die zwei die leuchtenden Stars. Am Nordhimmel dominiert welcher Große Wagen und sein dicker Teppich Bruder, dessen Deichselspitze welcher Polarstern bildet.
Wir sehen Kassiopeia emporsteigen. Wir sehen Satelliten ihre Bahnen ziehen. Wir sehen Perseiden aufleuchten, Sterne schnuppen – die Wünsche eines ganzen Jahres könnte man zum Besten von jene Nacht aufheben. Und wir sehen die Milchstraße. Die Galaxis aus Hunderten Milliarden Sternen hellt den Himmel aufwärts und verwandelt ihn in ein dramatisches Gemälde.
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Wir sehen Atair und Adler. Deneb im Schwan und Wega in welcher Leier. Das die Gesamtheit sehen wir, weil es unsrige Sternenapp SkyView verrät. Ohne sie könnten wir kein Raumschiff gleiten, wären verloren im Universum. Sie ist dies Sternchen aufwärts dem i dieses kleinen Abenteuers, dies wir nur eine Fahrstunde von Berlin fern erleben. In einer weltraumschwarzen Nacht seine eigene Bedeutungslosigkeit zu wiedererkennen, dies ist schon eine Nummer.
Rund um den Kirchturm von Gülpe herrscht Finsternis
Was neben welcher Sternen-App sonst noch ins Gepäck sollte: eine Stirnlampe. Eine Picknickdecke. Ein dicker Pulli. Moskitospray. Ein Stativ zum Besten von gute Fotos. Und ein Fläschchen Wein, getrunken am ehesten aus handfesten Campingbechern, die beim Umwerfen in welcher Dunkelheit nicht kaputtgehen. Dafür extra Licht anzuknipsen, ist keine gute Idee. Die Augen erfordern eine Weile, um sich im Weiteren wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Die Stirnlampe gewünscht man, um aufwärts den Wegen zu den Beobachtungsplkorrodieren nicht vor den Karnickeln zu innehalten, die durchs nachtschwarze Dorf hopsen. Denn rund um den angeleuchteten Kirchturm von Gülpe herrscht Finsternis, dringt nur dies blaue Flimmern welcher Fernseher hinter den Gardinen nachdem im Freien.
Als Laie muss man übrigens nicht die ausgewiesenen Beobachtungsplätze ansteuern. Die paar Sterne mehr, die man dort sieht, purzeln nicht ins Gewicht. In welcher menschenleeren Gegend findet man nachts überall hübsche Örtchen zum Gucken. Und während des Tages zum Entspannen: zwischen Auen und Stromtalwiesen, Erlen- und Birkenwäldern, Sümpfen und Mooren.
Weitere Informationen:
Anreise: Der Sternenpark Westhavelland liegt gut 60 Kilometer westlich von Berlin, er umfasst dies Gebiet des Naturparks Westhavelland in Brandenburg sowie die Gemeinde Schollene in Sachsen-Anhalt. Das gesamte Gebiet ist denn Nachtschutzgebiet ausgewiesen und überall weitestgehend zugänglich. Von Berlin Hbf. mit welcher Regionalbahn RE4 solange bis Nennenhausen (rund 50 Minuten, nahebei findet sich ein Beobachtungsplatz) oder solange bis Rathenow und von dort weiter mit dem Fahrrad in die Kernzone.
Beste Zeit zum Besten von verschmelzen Besuch: Die langen Tage zwischen Mitte Mai und Mitte Juli sind weniger probat; verschmelzen perfekten nachtschwarzen Himmel mit hochgedimmten Sternen erlebt man in mondarmen Nächten etwa eineinhalb Stunden nachdem Sonnenuntergang.
Weitere Infos: sternenpark-westhavelland.de, westhavelland-naturpark.de; Eintritt kostenlos, man kann bleiben so stark man will.
Der Artikel ist ein Auszug aus dem neu erschienenen Buch „Berlin außenrum – Überlandabenteuer“ von Michael Bussmann und Gabriele Tröger, Michael Müller Verlag (240 Seiten, 17,90 Euro). Das Buch beschreibt 33 Erlebnisse rund um Berlin, die aufsehenerregend sind und einzig üblicher Touristenrouten stattfinden. Die Verfasser sind Reisebuchautoren und Reiseblogger (hierdadort.de).
Source: welt.de