Bösewichte in Hollywood: Früher aus Russland und China, heute vom Balkan
Neue Verpackung, gleiches Problem. Der Action-Film „Wolfs“ von Brad Pitt und George Clooney zeigt zwar, dass sich Geopolitik im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, nicht aber Vorurteile und Ignoranz im Westen
Vor kurzem sah ich den Bro-Blockbuster Wolfs. Zu meiner Verteidigung: Ich war krank, ohne Fantasie und Inspiration. Mich hat die Combo Brad Pitt und George Clooney aber nicht gekriegt, obwohl beide stabilen Bro-Kram machen: in Lederjacken rumlaufen, schnelle Autos fahren, egomanische, (mehr oder weniger) ironische Witze reißen. Wären nicht die Darstellungen von „Albanern“ und „Kroaten“ und ihren rivalisierenden Mafias gewesen, wäre ich wohl sogar eingeschlafen.
Die Albaner treten in dem Thriller als ein Haufen kräftiger Kerle mit Gewehren auf – allesamt schnell erledigt, in weniger als einer Minute. Die Kroaten hingegen werden in einer längeren Szene einer kroatischen Hochzeitsfeier ausführlicher vorgestellt.
In einem kitschigen Clu