Bitcoin-Firma Strategy: Crash heißt Cash

Es gibt Menschen, die einen Finanzcrash schon kommen sehen, während die meisten anderen davon noch nichts ahnen. Julian Habekost gehört zur ersten Gruppe. Am Freitag vergangener Woche sitzt der 34-Jährige um kurz vor neun Uhr morgens in seiner Wohnung in Braunschweig und ruft auf seinem Notebook den Bitcoin-Kurs auf. Der Wert der Kryptowährung hat in den vergangenen 24 Stunden um neun Prozent nachgegeben. „O ja“, sagt Habekost, „das ist wunderschön.“

Julian Habekost ist davon überzeugt, dass der Bitcoin nur vorübergehende Hypes produziert‚ die immer wieder in sich zusammenfallen. Bis irgendwann auch der Letzte verstanden hat, dass das alles nicht mehr ist als eine Lotterie und er quasi wertlos wird. Davon ist die Kryptowährung noch weit entfernt. Ihr Kurs hat zwar gerade in vier Wochen um 20 Prozent nachgegeben. Er liegt aber immer noch bei etwa 75.500 Euro – und damit deutlich über dem Durchschnittspreis der vergangenen fünf Jahre. Von jedem größeren Einbruch hat sich der Kurs bisher wieder erholt. Und es gibt Argumente dafür, dass der Bitcoin nicht verschwindet: Unzählige Menschen haben in ihn investiert, außerdem institutionelle Investoren, sogar Staaten.