Biotechunternehmen : BioNTech meldet erneut Verlust in Millionenhöhe
Auf dem Weg zur Zulassung neuer Produkte, etwa zur Behandlung von Krebs, verzeichnet BioNTech im zweiten Quartal einen dreistelligen Millionenverlust. Das Defizit lag bei 807,8 Millionen Euro und damit deutlich über dem Minus von 190,4 Millionen aus dem Vorjahreszeitraum, wie das Mainzer Unternehmen mitteilte. Im ersten Halbjahr 2024 summierte sich der Nettoverlust auf 1,12 Milliarden Euro.
BioNTech hatte bereits im vergangenen Jahr das Ende der Pandemie und den Nachfrageeinbruch bei Corona-Impfstoffen zu spüren bekommen, als Umsatz und Gewinn deutlich nachgaben. Das Unternehmen konzentriert sich verstärkt auf die Entwicklung seiner Krebsmedikamente und will 2026 das erste Mittel auf den Markt bringen.
Ende Juli hatte das Biotechunternehmen mit einem seiner fortgeschrittensten mRNA-Projekte einen wichtigen Studienerfolg verzeichnet: Bei der Krebsimmuntherapie BNT111 habe das erste potenzielle mRNA-Krebsmittel in einer klinischen Studie der Phase 2 das vorrangige Ziel der Untersuchung erreicht, hieß es damals.
„Wir machen Fortschritte hin zu unserem Ziel, ein Unternehmen mit zugelassenen Medikamenten gegen Krebs und Infektionskrankheiten zu werden“, sagte Unternehmenschef und Mitbegründer Uğur Şahin. Allein im zweiten Quartal investierten die Mainzer nach eigenen Angaben 525,6 Millionen Euro in „nicht-Covid-19-bezogene Aktivitäten“, also vor allem in die Onkologie und Präparate gegen Infektionskrankheiten – das waren den Angaben zufolge rund 90 Prozent aller Forschungs- und Entwicklungskosten.
Covid-19-Impfstoff bringt immer weniger Geld
Den neuerlichen Umsatzrückgang im zweiten Quartal erklärte BioNTech mit schrumpfenden Einnahmen durch seinen Covid-19-Impfstoff, die Nachfrage werde immer saisonaler. Begonnen haben die Mainzer mit der Markteinführung eines angepassten Covid-19-Impfstoffs für die Impfsaison 2024/25, Zulassungen gibt es demnach bereits für die EU und Großbritannien, weltweit laufen nach BioNTech-Angaben in mehr als 40 Ländern Zulassungsanträge.
Finanzvorstand Jens Holstein sagte, BioNTech fokussiere sich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2024 auf die langfristige Wachstumsstrategie, vor allem den Fortgang laufender klinischer Studien. Diese laufen zu mehreren Krebsarten oder zu kombinierten Impfstoffen wie einem gegen Covid-19 und Influenza – sowie den Ausbau von Produktionskapazitäten.
Auf dem Weg zur Zulassung neuer Produkte, etwa zur Behandlung von Krebs, verzeichnet BioNTech im zweiten Quartal einen dreistelligen Millionenverlust. Das Defizit lag bei 807,8 Millionen Euro und damit deutlich über dem Minus von 190,4 Millionen aus dem Vorjahreszeitraum, wie das Mainzer Unternehmen mitteilte. Im ersten Halbjahr 2024 summierte sich der Nettoverlust auf 1,12 Milliarden Euro.
BioNTech hatte bereits im vergangenen Jahr das Ende der Pandemie und den Nachfrageeinbruch bei Corona-Impfstoffen zu spüren bekommen, als Umsatz und Gewinn deutlich nachgaben. Das Unternehmen konzentriert sich verstärkt auf die Entwicklung seiner Krebsmedikamente und will 2026 das erste Mittel auf den Markt bringen.