Besuch in Deutschland: Präsident Biden nachdem Besuch in Berlin wieder hinaus dem Weg in die USA

Nach seinem ersten bilateralen Besuch hat US-Präsident Joe Biden Deutschland wieder verlassen. Der 81-Jährige stieg am Abend in seine Regierungsmaschine Air Force One in Berlin ein.

Bei seinem Abschiedsbesuch hatte Biden für die Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit über seine Amtszeit hinaus geworben. Diese sei auch mit Blick auf die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen unerlässlich, sagte er bei Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin. Drei Monate vor Ende seiner Amtszeit wurde Biden mit der höchsten deutschen Auszeichnung geehrt.

Für Biden war die Stippvisite in erster Linie ein Abschiedstrip. Im Januar scheidet der Demokrat aus dem Amt. Dass er nach fast vier Jahren, in denen er bis auf den G7-Gipfel 2022 im bayerischen Elmau einen Bogen um Deutschland machte und der Bundesregierung keinen Solo-Besuch widmete, nun doch noch nach Berlin reist, war eine Geste.

Naher Osten, Ukraine und ein Viertreffen

Große Themen der Gespräche in Berlin – zu denen auch ein Vierertreffen von Biden, Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer zählte – waren die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine. Nach der von Israel verkündeten Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar im Gazastreifen äußerten Scholz und Biden dabei die Hoffnung auf ein baldiges Schweigen der Waffen.

Am Rande seines Besuchs ging ein Unbekannter gegen ein Fernsehteam bei der Berichterstattung vor. Nach Angaben des Senders RTL versuchte ein Passant am Potsdamer Platz mehrfach, mit Beleidigungen und Einschüchterungen eine Live-Schalte zu stören. Der Unbekannte sei bei dem Vorfall aggressiv aufgetreten, sagte eine RTL-Sprecherin. Unmittelbar danach habe das Team die Polizei informiert. Der Sender leitete demnach alle verfügbaren Foto- und Video-Aufnahmen zu dem Vorfall an die Beamten weiter.