„Besorgniserregende Eskalation“ – Erdogan verurteilt Angriffe aufwärts Tanker im Schwarzen Meer
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Beratungen mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron in Paris eingetroffen. Selenskyj war zuletzt am 17. November in der französischen Hauptstadt. Der fast vierjährige Krieg ist an einem äußerst heiklen Punkt, da die Regierungen in Kiew und Moskau einen Rahmenplan der USA für einen Frieden prüfen.
Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:
20:00 Uhr – Macron telefoniert mit Trump
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betont in einem Telefonat mit dem US-Präsidenten Donald Trump die überragende Bedeutung von Sicherheitsgarantien. Das teilte das Präsidialamt in Paris mit.
19:21 Uhr – „Besorgniserregende Eskalation“ – Erdogan verurteilt Angriffe auf Tanker im Schwarzen Meer
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert zwei von ukrainischen Sicherheitskreisen reklamierte Drohnenangriffe vor der türkischen Schwarzmeerküste scharf. Erdogan sprach nach den Explosionen an Bord der Tanker „Virat“ und „Kairos“ von einer „besorgniserregenden Eskalation“ und fügte an: „Wir können diese Angriffe, die die Sicherheit der Schifffahrt, die Umwelt und Leben in unserer Ausschließlichen Wirtschaftszone bedrohen, unter keinen Umständen akzeptieren.“
Der „Konflikt zwischen Russland und der Ukraine“ habe „offensichtlich ein derartiges Ausmaß erreicht, dass er die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer bedroht“, fügte Erdogan an. Die Türkei werde die „nötigen Warnungen an die betroffenen Parteien“ aussprechen.
Auf den unter der Flagge Gambias fahrenden Schiffen „Virat“ und „Kairos“ war am Freitag im Schwarzen Meer vor der türkischen Küste Feuer ausgebrochen, insgesamt 45 Besatzungsmitglieder wurden nach türkischen Behördenangaben in Sicherheit gebracht. Am Samstag wurde die „Virat“ erneut getroffen. Beide Schiffe waren nach ukrainischer Einschätzung Teil der sogenannten russischen Schattenflotte.
17:28 Uhr – Macron will russische Vermögen nutzen – Lob für Kiew
Der französische Präsident Emmanuel Macron will eine Möglichkeit finden, eingefrorene russische Vermögenswerte zu nutzen. Es sei nicht die Aufgabe Frankreichs, der Ukraine Lektionen über Korruption zu erteilen, sagte Macron zudem nach einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in Paris. Der Kampf gegen die Korruption in der Ukraine funktioniere. In Russland habe er solche Schritte gegen Korruption nicht gesehen, da dort eine echte Diktatur herrsche.
Er pochte auf ein Mitspracherecht Europas bei den laufenden Gesprächen für einen Frieden in der Ukraine. „Nur die Ukraine kann als souveräne Nation über ihr Territorium verhandeln“, betonte Macron. „Ein solcher Plan kann nur beschlossen werden, wenn die Europäer mit am Tisch sitzen.“ Die Gespräche seien in einer „frühen Phase“.
15:50 – Westliche Unterstützer beraten Friedensplan mit Selenskyj
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben bei einem Treffen in Paris den Stand der Gespräche über ein Kriegsende in der Ukraine mit Verbündeten erörtert. In einer Telefonschalte sei mit europäischen Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, über die von den USA angestoßenen diplomatischen Bemühungen beraten worden, teilte der Élysée-Palast mit.
In die Gespräche eingebunden worden seien auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff, der am Dienstag in Moskau von Kremlchef Wladimir Putin empfangen wird, sowie der Chef des ukrainischen Verhandlungsteams, Rustem Umjerow. Ebenfalls dabei waren EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
13:00 Uhr – Russland bezeichnet Nato-Äußerungen zu Präventivschlag verantwortungslos
Russland kritisiert Äußerungen des ranghöchsten Nato-Militärs über einen möglichen „Präventivschlag“ als verantwortungslos und Versuch einer Eskalation. Dies sei „ein extrem unverantwortlicher Schritt, der die Bereitschaft des Bündnisses zu einer weiteren Eskalation zeige“, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. „Wir sehen darin einen bewussten Versuch, die Bemühungen zur Überwindung der Ukraine-Krise zu untergraben.“ Diejenigen, die solche Äußerungen machten, sollten sich der Risiken und möglicher Konsequenzen bewusst sein, auch für die Mitglieder des Bündnisses selbst. Admiral Giuseppe Cavo Dragone hatte der „Financial Times“ gesagt, die Nato prüfe eine Verschärfung ihrer Reaktion auf die hybride Kriegsführung Moskaus. In diesem Zusammenhang könne ein „Präventivschlag“ als „Verteidigungsmaßnahme“ betrachtet werden.
12:56 Uhr – CDU-Außenpolitiker Hardt hält ukrainischen Gebietsverlust für denkbar
Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt ist wenig optimistisch, dass es bald Frieden in der Ukraine geben wird. Die amerikanisch-ukrainischen Gespräche in Florida hätten zwar Zuversicht bei beiden Gesprächspartnern gebracht. „Ob das am Ende etwas ist, was Putin in Moskau für zustimmungsfähig hält, ist ja noch eine andere Frage“, so Hardt in der Ntv-Sendung Frühstart. Sorgen mache ihm, dass die US-Regierung sich als klarer Unterstützer der Ukraine zurückgezogen habe. Hardt betonte, letztendlich müsse die Ukraine entscheiden, ob sie einen Friedensschluss annehme.
Hardt hält es für möglich, dass die Ukraine notfalls Gebietsabtretungen an Russland akzeptieren wird, um zu einem Waffenstillstand zu kommen. „Wenn es einen umfassenden Frieden geben würde, und das der entscheidende Punkt wäre, könnte ich mir vorstellen, dass man auch seitens der Ukraine darauf eingeht“, so der außenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion. Derzeit sei man aber weit davon entfernt, dass die Ukraine Zugeständnisse machen müsse. „Solange Putin diesen Kampf fortsetzt, wird es auch keine Verhandlungen über irgendeine Art von Gebietsregulierungen zwischen der Ukraine und Russland geben.“
12:38 Uhr – Mindestens drei Tote bei russischem Angriff auf Großstadt Dnipro
Bei einem russischen Angriff mit Marschflugkörpern auf die zentralukrainische Großstadt Dnipro sind nach offiziellen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden. Wie Regionalgouverneur Wladislaw Gaiwanenko im Onlinedienst Telegram weiter mitteilte, wurden bei dem Angriff 15 weitere Menschen verletzt. Sechs davon befänden sich in einem kritischen Zustand.
Die am Fluss Dnjepr gelegene Großstadt Dnipro war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Ziel russischer Angriffe gewesen. Die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt.
12:10 Uhr – Regierung: Gespräche keine Anerkennung russischer Gebietsansprüche
Die Bundesregierung sieht in Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die auf Basis des Frontverlaufs stattfinden, keine Anerkennung ukrainischer Gebietsverzichte. „Wir reden von einem Einfrieren des Krieges“, sagt der Regierungssprecher in Berlin. Damit sei aber keine Aussage über die Veränderungen der Grenzen getroffen, fügt er mit Blick auf die russische Besetzung eines erheblichen Teils des ukrainischen Staatsgebietes und russische Gebietsansprüche hinzu.
04:04 Uhr – Macron empfängt ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Paris
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris. Nach französischen Angaben wollen die beiden Staatschefs unter anderem über „die Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden“ in der Ukraine beraten. Weitere Themen sind die Gespräche in Genf, der von den USA vorgelegte Plan für ein Ende des Krieges mit Russland und die „enge Abstimmung“ mit den europäischen Verbündeten der Ukraine.
04:03 Uhr – EU-Verteidigungsminister diskutieren über Ukraine-Hilfe und Verteidigungsbereitschaft
In Brüssel treffen sich am Montag die Verteidigungsministerinnen und -minister der EU, um über weitere Militärhilfen für die Ukraine zu beraten. Dabei soll es sowohl um künftige Finanzierungsmöglichkeiten als auch um konkrete Bedarfe Kiews etwa bei Artilleriemunition oder Drohnen gehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal wird ebenfalls an dem Treffen teilnehmen.
Weiteres Thema der Gespräche wird das Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte sein, mit der Russland das im Zuge des Ukraine-Krieges verhängte Öl-Embargo umgeht und mutmaßlich auch Unterseekabel in Nord- und Ostsee beschädigt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird nicht zu dem Treffen nach Brüssel reisen. Er wird vom Parlamentarischen Staatssekretär Sebastian Hartmann vertreten.
00:28 Uhr – Trump sieht „gute Chance“ auf Deal bei Ukraine-Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump gibt sich nach Gesprächen zwischen Vertretern der Ukraine und seiner Regierung über Wege zur Beendigung des Ukraine-Kriegs optimistisch. An Bord der Präsidentenmaschine „Air Force One“ verwies er zwar auf „schwierige kleine Probleme“ der Ukrainer und nannte als Beispiel den „nicht hilfreichen“ Korruptionsskandal in dem Land. Die Nachfrage einer Journalistin, ob das die Friedensgespräche behindere, bejahte er allerdings nicht und führte vielmehr kurz darauf aus: „Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können“.
Einmal mehr gab sich Trump dabei auch überzeugt, dass sowohl Russland als auch die Ukraine ein Ende des Krieges wollten. Der US-Präsident bestätigte, dass sich sein Sondergesandter Steve Witkoff diese Woche mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau treffen soll.
00:24 Uhr – Wadephul zu russischen Vermögenswerten: Finanzielles Risiko gemeinsam tragen
In der Diskussion um die Nutzung von eingefrorenem russischem Vermögen für die Ukraine hat sich Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) dafür ausgesprochen, das finanzielle Risiko in der EU gemeinsam zu tragen. Um die russischen Vermögenswerte nutzen zu können, sei es wichtig, die „belgischen Interessen“ zu wahren, sagte Wadephul am Sonntagabend in der ARD. Die Belgier bräuchten „Absicherungen“, das müsse „gemeinsam getragen werden in der europäischen Familie.“
Wadephul kündigte weitere Gespräche dazu in der kommenden Woche an, unter anderem auch am Rande des Nato-Außenministertreffens am Mittwoch. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sei an den Gesprächen beteiligt, die Wadephul als „schwierige Operation“ bezeichnete. Diese sei aber nötig, um zu zeigen, „dass wir an der Seite der Ukraine stehen, dass die hinreichenden Mittel da sind, um die Ukraine weiterhin zu unterstützen“.
Mit Blick auf eine mögliche Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg stehe eine „entscheidende Woche“ bevor, fügte Wadephul hinzu. Er sei vorsichtig optimistisch, „dass jetzt wirklich die Chance besteht, dass es einen Waffenstillstand gibt.“
Die EU-Kommission hatte im September vorgeschlagen, rund 140 Milliarden Euro russischer Zentralbankgelder, die in Belgien eingefroren sind, für Kredite an die Ukraine zu nutzen. Belgien lehnt ein solches Vorgehen bisher aber entschieden ab, weil es rechtliche Konsequenzen und russische Vergeltung befürchtet.
Sonntag, 30. November:
23:08 Uhr – US-Regierungskreise: Witkoff reist Montag nach Moskau
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird nach Angaben aus US-Regierungskreisen am Montag nach Moskau reisen, um die Verhandlungen über einen von den USA vorgelegten Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs fortzusetzen. Ein hochrangiger Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, am Dienstag werde der Gesandte von US-Präsident Donald Trump in Moskau dann Kremlchef Wladimir Putin treffen.
Während Witkoff nach Moskau reist, wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris empfangen. In den kommenden Tagen will zudem US-Verteidigungsstaatssekretär Dan Driscoll nach Kiew reisen.
20:45 Uhr – Rubio: Gespräche mit Ukrainern „sehr produktiv“
Nach rund vier Stunden gemeinsamer Gespräche über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zieht US-Außenminister Marco Rubio eine positive Zwischenbilanz der Gespräche mit ukrainischen Unterhändlern in Florida. Diese seien „sehr produktiv“ gewesen. Es bleibe jedoch noch Arbeit, um den Krieg Russlands in der Ukraine zu beenden, sagt er vor Journalisten.
Es gehe nicht nur um Bedingungen für ein Ende der Kämpfe, sagte Rubio, sondern auch um die Voraussetzungen für langfristigen Wohlstand. „Ich denke, wir haben heute darauf aufgebaut, aber es gibt noch mehr zu tun.“ Es gebe viele Unwägbarkeiten. Zudem müsse Russland einbezogen werden. Die Gespräche würden im Laufe der Woche fortgesetzt, wenn der US-Unterhändler Steve Witkoff nach Moskau reise. Man sei bereits mit der russischen Seite in Kontakt und habe ein „ziemlich gutes Verständnis“ von deren Ansichten.
Zuvor hatte Rustem Umjerow, Leiter des Sicherheitsrates der Ukraine, den USA seine Wertschätzung für die Bemühungen zum Ausdruck gebracht. „Die USA hören uns zu“, sagte er. „Die USA unterstützen uns. Die USA arbeiten an unserer Seite.“ Zu konkreten Fortschritten äußerte sich Umerow nach dem Treffen jedoch nicht. Rubio, der Sondergesandte Steve Witkoff und Jared Kushner, US-Präsident Donald Trumps Schwiegersohn, vertraten die US-Seite.
20:39 Uhr – Kreise: Verhandlungen zwischen USA und Ukraine sind „nicht einfach“
Die Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs zwischen ukrainischen und US-Vertretern sind nach Angaben aus dem Umfeld des Kiewer Verhandlungsteams kompliziert. „Der Prozess ist nicht einfach, da die Suche nach Formulierungen und Lösungen weitergeht“, hieß es weiter, während die Gespräche in Florida liefen.
Alle Teilnehmer seien aber „an einem praktischen Ergebnis interessiert“, damit es „einen Gegenstand für weitere Verhandlungen zwischen den USA und Russland gibt“. Ein weiterer mit dem Verhandlungsverlauf vertrauter Vertreter sagte, die US-Unterhändler wollten „unbedingt, dass die letzten Punkte vereinbart werden, damit sie nach Moskau reisen können“.
Kompliziert seien einzelne Formulierungen, „insbesondere in Bezug auf Gebiete“. Die US-Unterhändler sähen sich „ausschließlich als Vermittler und nicht als Partei, die die Ukraine unterstützt“, hieß es weiter. Die US-Vertreter übten einen gewissen Druck auf, alle versuchten aber „konstruktiv zu sein und eine Lösung zu finden“.
19:01 Uhr – Selenskyj telefoniert mit Rutte und von der Leyen
Wolodymyr Selenskyj hat mit den Spitzen der EU-Kommission und der Nato gesprochen. „Ich habe mit Mark Rutte telefoniert, und wir werden unser Gespräch in den kommenden Tagen fortsetzen“, berichtete Selenskyj auf X von seiner Unterredung mit dem Nato-Generalsekretär. „Dies sind wichtige Tage, und vieles kann sich ändern.“ Die Ukraine und ihre Partner führten enge Koordinierungen durch, „und es sind unsere gemeinsamen Maßnahmen und geteilten Positionen, die sich als effektive erweisen werden“.
18:44 Uhr – Wadephul „vorsichtig optimistisch“ vor Ukraine-Gesprächen
Außenminister Johann Wadephul sieht die Ukraine vor einer entscheidenden Woche. „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass jetzt wirklich die Chance besteht, dass es einen Waffenstillstand gibt und dass es Verhandlungen auf Augenhöhe geben kann“, sagt der CDU-Politiker in der ARD mit Blick auf die Gespräche zwischen der US-Regierung und der Ukraine sowie amerikanisch-russischen Gesprächen in den kommenden Tagen.
18:16 Uhr – Ukraine: Gespräche mit amerikanischen Unterhändlern gut angelaufen
Die Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über ein Ende des Krieges mit Russland sind nach Angaben aus Kiew gut angelaufen. Es sei ein guter Start in einer warmen Atmosphäre, schreibt der erste stellvertretende Außenminister der Ukraine, Serhij Kyslyzja, auf X. Die Gespräche seien bislang konstruktiv. Kyslyzja lobt zudem die „großartige Führung“ von US-Außenminister Marco Rubio.
17:01 Uhr – Verhandlungen zwischen der Ukraine und den USA in Florida begonnen
Eine Verhandlungsdelegation aus der Ukraine ist in Florida zu Beratungen mit US-Außenminister Marco Rubio und dem Sondergesandten Steve Witkoff zusammengekommen. Rubio sagte zu Beginn des Treffens, es gehe der US-Regierung „nicht nur um Friedensabkommen“. Es gehe auch um einen „Weg nach vorn“, um aus der Ukraine ein „souveränes, unabhängiges und wohlhabendes“ Land zu machen.
Der ukrainische Delegationsleiter Rustem Umerow sagte: „Wir sprechen über die Zukunft der Ukraine, über die Sicherheit der Ukraine, über den Ausschluss einer Wiederholung der Aggression gegen die Ukraine, über den Wohlstand der Ukraine und über den Wiederaufbau der Ukraine.“
16:20 Uhr – US-Außenminister erwartet Fortschritte bei Gesprächen mit Ukraine
Marco Rubio rechnet mit Fortschritten bei den Gesprächen mit der Ukraine hin zu einem möglichen Ende des Krieges. „Es geht nicht nur um Friedensabkommen. Es geht darum, einen Weg zu ebnen, der für die Ukraine Souveränität, Unabhängigkeit und Wohlstand bedeutet und deshalb erwarten wir, heute weitere Fortschritte zu erzielen“, sagt Rubio in Florida. Der Ort des Treffens ist Hallandale Beach.
15:35 Uhr – Nach Angriffen auf Erdöl-Terminal: Kasachstan protestiert gegenüber Ukraine
Nach einem Angriff auf ein bedeutendes Erdöl-Terminal in Russland, das auch für Erdöl-Lieferungen aus Zentralasien nach Europa wichtig ist, ruft Kasachstan die Ukraine zur Einstellung derartiger Attacken auf. „Wir betrachten diesen Vorfall als Handlung, die den bilateralen Beziehungen zwischen Kasachstan und der Ukraine schadet und erwarten von der ukrainischen Seite, dass sie wirksame Maßnahmen ergreift, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden“, erklärte ein Sprecher des kasachischen Außenministeriums am Sonntag.
13:29 Uhr – Frühere Botschafterin soll Selenskyj bei Wiederaufbau beraten
Selenskyj hat die frühere Botschafterin in den USA, Oksana Markarowa, zu seiner Beraterin für den Wiederaufbau ernannt. „Ab heute wird Oksana Markarowa unseren Staat als meine Beraterin für Wiederaufbau und Investitionen unterstützen“, schreibt Selenskyj auf X. Über das grundlegende Ziel der Verteidigung der Unabhängigkeit und die Sicherung des Überlebens hinaus habe die Ukraine das langfristige Ziel, das Land nach einem Ende des Krieges wiederaufzubauen und sich wirtschaftlich wieder normal zu entwickeln.
12:03 Uhr – Russland: Angriffe auf CPC sind Terror
Bei ukrainischen Angriffen auf Öltanker und die Infrastruktur des internationalen Kaspischen Pipeline-Konsortiums (CPC) im Schwarzen Meer handelt es sich Russland zufolge um Terror. Sie bedrohten die freie Schifffahrt in der Region, teilt das russische Außenministerium mit. Bei den angegriffenen Anlagen handele es sich um zivile Energieinfrastrukturen, die eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der globalen Energiesicherheit spielten und noch nie internationalen Beschränkungen oder Einschränkungen unterlegen hätten.
10:25 Uhr – Türkei: Auch Russland würde von Friedensabkommen profitieren
Der türkische Außenminister Hakan Fidan sieht bei den Regierungen Russlands und der Ukraine eine wachsende Bereitschaft für ein Friedensabkommen. „Nach vier Jahren Zermürbungskrieg sind die Parteien eher bereit als früher, Frieden zu schließen. Sie haben das Ausmaß des menschlichen Leids und der Zerstörung gesehen und ihre eigenen Grenzen erkannt“, sagte Fidan der „Welt am Sonntag“.
Samstag, 30. November
23:25 Uhr – Russland feuert 26 Raketen auf die Ukraine
Die Zahl der Toten durch russische Luftangriffe hat sich von drei auf sechs erhöht. Dutzende Menschen seien verletzt worden, teilen ukrainische Behörden mit. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland 26 Raketen und fast 600 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert.
19:40 Uhr – Rubio trifft in Florida ukrainische Delegation
Eine ukrainische Delegation wird am Sonntag in Florida US-Außenminister Marco Rubio, den Sondergesandten Steve Witkoff und Jared Kushner, den Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, treffen. Dies sagt ein hochrangiger US-Regierungsvertreter. Es geht um das weitere Vorgehen bei Trumps Plan für ein Ende des Krieges.
18:10 Uhr – Moldau schließt wegen Drohnensichtung für eine Stunde seinen Luftraum
Moldau wirft Russland eine Verletzung seines Luftraums durch Drohnen vor. Es sei der dritte derartige Vorfall innerhalb von neun Tagen, teilt das Innenministerium in Chisinau mit. Der Luftraum des Landes wird daraufhin für gut eine Stunde geschlossen. Die pro-westliche Regierung wirft Moskau Einschüchterung vor. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
17:01 Uhr – Ukraine steckt hinter Angriff auf Öltanker im Schwarzen Meer
Die Ukraine hat nach Angaben ihres Geheimdienstes SBU zwei Tanker der russischen Schattenflotte im Schwarzen Meer angegriffen. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion mit der ukrainischen Marine gehandelt, sagt ein SBU-Vertreter. Modernisierte Marinedrohnen vom Typ „Sea Baby“ hätten die beiden Schiffe erfolgreich ins Visier genommen.
Videoaufnahmen zeigten, dass beide Tanker durch die Treffer schwer beschädigt und nicht mehr funktionsfähig seien. Die Schiffe sollen demnach leer auf dem Weg nach Noworossijsk gewesen sein, um dort eine neue Ölfracht aufzunehmen. „Dies ist ein erheblicher Schlag für den russischen Öltransport“, sagt der Insider. Wann genau der Angriff stattfand, ist nicht bekannt.
Auf den unter der Flagge Gambias fahrenden Schiffen „Virat“ und „Kairos“ war am Freitag im Schwarzen Meer vor der türkischen Küste Feuer ausgebrochen, insgesamt 45 Besatzungsmitglieder wurden nach türkischen Behördenangaben in Sicherheit gebracht. Sowohl die „Kairos“ als auch die „Virat“ unterliegen Sanktionen.
12:46 Uhr – Selenskyj: Delegation auf dem Weg in die USA
Wolodymyr Selenskyj hat sein Team für Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges in die USA entsandt. Das Team mit Delegationsleiter Rustem Umjerow sei bereits auf dem Weg. Es müssten rasch und substanziell die notwendigen Schritte zur Beendigung des Krieges ausgearbeitet werden, teilte Selenskyj mit. Er ernannte nach dem Rücktritt seines Bürochefs Andrij Jermak per Dekret Umjerow, den Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine und Ex-Verteidigungsminister, zum neuen Verhandlungsführer.
„Die Ukraine arbeitet weiterhin auf möglichst konstruktive Weise mit den Vereinigten Staaten zusammen“, teilte Selenskyj weiter mit. Es gehe um einen würdigen Frieden. Er hatte einen 28-Punkte-Plan von Donald Trump bei Verhandlungen in Genf mit europäischen und amerikanischen Vertretern überarbeiten lassen. In den USA geht es um noch strittige Punkte.
12:05 Uhr – Türkei: Tanker von Russlands Schattenflotte nach Angriff beschädigt
Ein Tanker der russischen Schattenflotte ist nach Angaben des türkischen Verkehrsministeriums zum zweiten Mal binnen weniger Stunden mit unbemannten Wasserfahrzeugen angegriffen worden. Die „Virat“ habe dabei leichte Schäden erlitten, sei aber in einem stabilen Zustand und die Besatzung sei wohlauf. Der Vorfall habe sich am Morgen vor der türkischen Schwarzmeerküste ereignet, nachdem das Schiff bereits am späten Freitagabend ein erstes Mal angegriffen worden sei. Zudem dauerten den Angaben zufolge die Lösch- und Kühlarbeiten auf dem brennenden Tanker „Kairos“ an.
11:15 Uhr – Moldau schließt kurzzeitig Luftraum wegen zweier Drohnen
Das an die Ukraine grenzende Moldau hat am späten Freitagabend wegen Drohnen kurzzeitig seinen Luftraum gesperrt. Das Verteidigungsministerium teilte mit, der Luftraum sei für eine Stunde und zehn Minuten geschlossen worden, nachdem zwei unidentifizierte illegale Drohnen über das Staatsgebiet geflogen seien und eine direkte Gefahr für die Flugsicherheit dargestellt hätten.
Die Drohnen vom Typ Gerbera seien nicht vom moldauischen Radar entdeckt worden, ihr Eindringen sei jedoch „von den ukrainischen Grenzbehörden bestätigt“ worden. Beide Drohnen hätten den moldauischen Luftraum wieder verlassen und seien tief in ukrainisches Territorium vorgedrungen, teilte das Innenministerium mit.
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Source: welt.de