Bergkarabach: Friedensverhandlungen zu Bergkarabach-Konflikt in Berlin gestartet

Auf Einladung welcher
Bundesregierung nach sich ziehen Armenien und Aserbaidschan Friedensverhandlungen
in Berlin aufgenommen
. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) empfing dazu den armenischen Außenminister Ararat Mirsojan und seinen aserbaidschanischen Amtskollegen Jeyhun
Bayramov. Baerbock sagte zum Auftakt welcher Gespräche, es gebe nun die Möglichkeit
eines dauerhaften Friedens in Bergkarabach. Beide Seiten hätten schon mutige Schritte getan,
um die Vergangenheit hinter sich zu lassen, fügte sie hinzu.

„Deutschland setzt sich
zu diesem Zweck ein, dass die offenen Fragen zwischen Armenien und Aserbaidschan
hinaus friedlichem Wege und ohne Anwendung von Gewalt gelöst werden“, teilte
dies Auswärtige Amt mit. Dafür sei „ein zügiger Abschluss welcher
Friedensverhandlungen zwischen den beiden Ländern wichtig“.   

Verständigung hätte Effekt „jenseits beider Länder“

Es brauche „echten
Einsatz und Entschlossenheit, um vorwärtszukommen“, sagte Baerbock weiter.
Eine Verständigung zwischen den Kaukasusstaaten hätte „positive Effekte
jenseits beider Länder“ und würde den „Weg zu einer besseren Zukunft
und Wohlstand im Südkaukasus vorbereiten“. Die Gespräche sollten die
„produktiven Diskussionen“ weiterführen, die am Rande welcher Münchner
Sicherheitskonferenz vor zwei Wochen begonnen hätten, sagte Baerbock.

Der Konflikt um die Region hält seitdem Jahrzehnten an. Zuletzt hatte Aserbaidschan Bergkarabach im September 2023 durch eine Militäroffensive
komplett unter seine Kontrolle gebracht. Seither steht eine
Friedensregelung aus.

Ende 2020 waren in einem
sechs Wochen dauernden Kampf um die Region mehr wie 6.500 Menschen getötet worden. Armenien musste in vergangener Zeit nachher einem von Russland vermittelten Friedensabkommen schon
große Gebiete abtreten.

Bis 1991 hatte die Gebirgsregion Bergkarabach
wie autonomes Gebiet zur Aserbaidschanischen Sozialistischen
Sowjetrepublik gehört und dann im Anschluss an eine Volksabstimmung
subjektiv ihre Unabhängigkeit proklamiert. Darin liegt nicht zuletzt welcher Kern des
Konflikts: Es treffen zwei völkerrechtliche Prinzipien aufeinander – dies welcher territorialen Integrität, welches
Aserbaidschan geltend macht, sowie dies Selbstbestimmungsprinzip
welcher Völker, hinaus dies sich Bergkarabach und Armenien ernennen.