Bauen im Bestand: Keine Angst vorm alten Haus



Neues im Alten schaffen: Wer ein Bestandsgebäude saniert, kann gleichermaßen in Etappen vorgehen.

Bild: Picture Alliance

Alte Häuser retten Überraschungen. Architektin Sabine Keggenhoff weiß, wie Bauen im Bestand gelingt und sich finanzielle Überforderung vermeiden lässt.

Frau Keggenhoff, viele nach sich ziehen Angst, zusammen mit einem Altbau die Katze im Sack zu kaufen. Wie legal ist welche Sorge?


Birgit Ochs

Verantwortliche Redakteurin zum Besten von „Wohnen“ dieser Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Ein altes Haus ist tatsächlich zunächst wie eine große Unbekannte. Das fängt schon damit an, dass dasjenige vorhandene Gebäude oftmals nicht mit den Bauplänen von einst übereinstimmt. Auch kann dieser Zustand intrinsisch des Hauses sehr unterschiedlich sein. Manche Materialien sind schlecht erhalten, anderes durfte vielleicht in Würde altern wie zum Beispiel ein Naturstein oder eine Holztreppe. In Häusern aus dieser Nachkriegszeit wurde viel Schlacke verbaut, ab den Sechzigerjahren waren es dann oft industriell gefertigte Materialien. Wie ist deren Zustand heute, gut sechzig solange bis siebzig Jahre später? Ist dasjenige ­Gebäude eventuell schadstoffbelastet, wurde Asbest verbaut, dünsten Ober­flächen aus? Da können zusammenführen viele Überraschungen erwarten. Zumal man nicht hinter verdeckte Wände oder ­Decken schauen kann. Wenn man, wie ich, viele Umbauten macht, rechnet man mit allem.