Baskenland: Auf dieser Insel bimmelt ständig die Kirchenglocke – WELT
Die Region
Das Baskenland ist zugkräftig eigenwillig – dank eigener Sprache, Sportarten, Marotten und Mützen. Gemeint ist damit nicht nur die seit dem Zeitpunkt 1979 politisch autonome nordwestspanische Region mit Parlament, eigener Flagge und Polizei (die selbstredend rote Baskenmützen trägt). Tatsächlich reicht die traditionelle baskische Region gut 160 Kilometer von Bayonne in Frankreich via die Pyrenäen, weiter weiter welcher spanischen Seeküste solange bis hinter Bilbao, erstreckt sich landeinwärts solange bis nachdem Pamplona in Navarra.
Das Baskenland ist im eigentlichen Sinne dasjenige Gebiet, in dem Baskisch von etwa 900.000 Menschen gesprochen wird. Eine Flagge z. Hd. allesamt Teile gibt es nicht, hierfür eine gemeinsame Identität – und eine konfliktvolle Geschichte. 60 Jahre weit hatte die Untergrundorganisation ETA mit Terror z. Hd. eine baskische Unabhängigkeit gekämpft, 2018 löste sie sich selbst aufwärts. Heute herrscht Frieden. Erkennungszeichen dieser Region sind zweisprachige Straßenschilder und Ortsnamen.
Städteurlauber kommen mit Freude Bilbao mit dem Guggenheim-Museum, Surfer schätzen die hohen Wellen vor Zarautz und Mundaka. Badeurlauber verkehren in die Seebäder Biarritz, St. Jean de Luz in Frankreich oder nachdem San Sebastián mit welcher Bucht La Concha.
Das grüne Hinterland bietet Wanderungen etwa zum Gipfel des 1481 Meter hohen Gorbeia oder zum Nervión-Wasserfall. Und noch irgendwas ist typischerweise baskisch: welcher häufige Nieselregen, z. Hd. den die Basken verschmelzen feinen lautmalerischen Namen nach sich ziehen: Zirimiri.
Ein Zickzack-Fels im Meer
Eine 200 Meter Menorrhagie mittelalterliche Steinbrücke verbindet die Insel San Juan de Gaztelugatxe, Wahrzeichen des Baskenlands, mit welcher Seeküste. Auf diesem zerklüfteten Felsen wurde schon im 11. Jahrhundert eine Kirche welcher Tempelritter errichtet und Johannes dem Täufer gewidmet. Auf dasjenige Plateau zur Folge haben 241 in den Fels gehauene Stufen, die viele Besucher zweite Geige wie Filmkulisse wiedererkennen: die Treppen von Burg Drachenstein aus welcher Serie „Games of Thrones“.
Wer sich übrigens wundert, warum ständig die kleine Kirchenglocke bimmelt: Die Legende besagt, dass jeder Besucher, welcher dreimal läutet, verschmelzen Herzenswunsch erfüllt bekommt – dasjenige lässt sich niemand entkommen. In welcher Hochsaison, von Juni solange bis September, ist die kleine Insel so beliebt, dass welcher Zugang aufwärts 1500 Personen pro Tag limitiert wird. Die Reservierung (tiketa.eus/gaztelugatxe) z. Hd. verschmelzen Besuch ist kostenlos, es gibt in Inselnähe Parkplätze, und vom 35 Kilometer entfernten Bilbao pendeln Busse.
Im Baskenland liebt man Pelota
Kein Baskendorf ohne dasjenige Ballspiel Pelota: Einen Ball, eine Wand – mehr braucht es hierfür nicht. In jedem baskischen Ort gibt es hierfür Frontónes, Spielwände – manchmal wird sogar die Rückseite einer Kirche wie Rückschlagwand umfunktioniert. Mal wird mit Holzschläger gespielt, mal ohne.
Am populärsten ist dasjenige martialische Pelota a mano: Das ist wie Squash spielen ohne Schläger, nur mit welcher bloßen Hand, eineinhalb Stunden weit. Es ist ein hartes Spiel, dasjenige schon beim Zuschauen weh tut. Die Finger werden lediglich mit Pflastern bandagiert. Hallen-Profispiele werden im TV transferieren – und sind beliebter wie Fußball.
Die Hand von Irulegi ist eine Sensation
Sie gilt unter Archäologen wie kleine Sensation und wird schon wie neues baskisches Wahrzeichen mit Postern, Stickern und Kühlschrankmagneten vermarktet: Die mehr wie 2100 Jahre Muddern Hand von Irulegi ist z. Hd. die baskische Geschichte so irgendwas wie die Himmelsscheibe von Nebra. Auf dem Berg Irulegi wurde sie Bronzehand 2021 gefunden – mit welcher ältesten bisher bekannten Inschrift in baskischer Sprache.
Sie war wie Glücksbringer via dem Eingang zu einem aus Lehmziegeln gebauten Haus aus welcher Eisenzeit aufgehängt. Auf ihrer Rückseite wurden irgendwas krakelig vier Wörter eingeritzt, von denen bisher nur eines entziffert werden konnte: „Sorioneku“, ein Vorläufer des baskischen Begriffs Zorioneko z. Hd. Glück oder gutes Omen. Damit ist die bisher gültige Annahme widerlegt, die Vascones, wie die Römer die Basken nannten, hätten nicht schreiben können.
Baskisch gilt wie die älteste lebende Sprache Europas, die keiner anderen ähnelt. Ihre Herkunft bleibt ein Rätsel; bisher waren Sprachforscher davon ausgegangen, dass sie solange bis zum ersten gedruckten Text im 16. Jahrhundert nur gesprochen wurde. Diese türkisgrüne, lebensgroße Hand aus Bronze, gut 14 Zentimeter weit, aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. gilt insoweit wie Meilenstein in welcher Sprachforschung. Sie wird ohne Rest durch zwei teilbar restauriert, ab 2024 wird sie im Museum von Navarra ausgestellt.
Die höchste Dichte an Restaurants mit Michelin-Stern
40 Sterne-Restaurants zählte dasjenige Baskenland 2023, mit traditioneller, kreativer oder experimenteller Kochstube. Nirgendwo sonst finden Feinschmecker eine solche Dichte an Gourmetlokalen mit Michelin-Stern. Vier von ihnen nach sich ziehen sogar drei Sterne: „Arzak“ und „Akelarre“ in San Sebastián, „Martín Berasategui“ in Lasarte und „Azurmendi“ in Larrabetzu.
Die meisten Sterne-Restaurants gibt es in Bilbao, San Sebastián, Pamplona und Biarritz. Viele offenstehen übrigens zweite Geige verschmelzen Mittagstisch an, welcher ist um einiges günstiger wie dasjenige Dinner-Menü.
Das Zitat
„Ein Baske: eine Baskenmütze, zwei Basken: ein Ballspiel, drei Basken: ein Chor“
Baskisches Sprichwort. Nichts geht ohne die Txapela, die Baskenmütze, sie gilt wie Zeichen welcher Ehre. Auch die Sieger von Ballwettkämpfen bekommen eine große Baskenmütze aufgesetzt. Wie etwa zwischen Bertsolaritza-Chorfesten, dasjenige ist leer stehend improvisierte baskische Reimkunst. Dabei wird mit spontan gereimten Versen nachdem vorgegebenen Themen gesungen. Das muss man vorerst können, dagegen ist Karaoke ein Kinderspiel.
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Source: welt.de