Austerität | Von welcher Neuköllner Oper solange bis zum Musicboard Berlin: „Viele Projekte werden kaputtgehen“

Wie schlimm wären zehn Prozent weniger Etat für den Berliner Kulturbetrieb? Vor allem in der ohnehin prekären freien Szene geht die Angst um


Jenseits der Linden: In der Neuköllner Oper hat die freie Szene eine verlässliche Spielstätte – noch

Foto: Caterina Rancho


Wussten Sie, dass Neukölln sein eigenes Opernhaus hat? Mit dem Rokoko-Prunk der Staatsoper Unter den Linden kann das Gebäude an der Karl-Marx-Straße, das auch einen Kiosk und ein Kino beherbergt, nicht mithalten. Aber das will es auch gar nicht. Auf dem Spielplan stehen auch nicht Puccini oder Wagner, sondern Stücke über das letzte große Erdbeben in der Türkei oder toxische „gym culture“. Bis zu zwölf Eigenproduktionen führt das Haus jedes Jahr auf und hat sich so zu einer wichtigen Anlaufstelle für freie Musikerinnen, Komponisten und Autorinnen entwickelt. Jedenfalls bis jetzt. Denn wie es mit der 1976 gegründeten Spielstätte nächstes Jahr weitergeht, wissen sie dort selbst nicht so genau.

Vor wenigen Wochen kam d