Attentat in München: Verdächtiger in Gefängnis mit psychiatrischer Abteilung verlegt
Der mutmaßliche Täter des Auto-Anschlags in München ist zur medizinischen Behandlung in die psychiatrische Abteilung eines anderen Gefängnisses verlegt worden. Der 24-Jährige sei dafür aus der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in München nach Straubing verlegt worden, bestätigte der dortige Gefängnisleiter. Zunächst hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Aus welchem Grund der Verdächtige verlegt wurde, wollte der Straubinger Gefängnisleiter nicht sagen. Für weitere Auskünfte verwies er auf den Generalbundesanwalt (GBA) als Ermittlungsbehörde. Ein GBA-Sprecher wollte sich auf Nachfrage zu dem Vorgang nicht äußern.
Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung muss sich der Mann in Untersuchungshaft auffällig verhalten haben, weshalb er nach Informationen der SZ bereits vergangenen Freitag verlegt wurde. Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes zum Zeitpunkt der Tat hatte die Generalstaatsanwaltschaft München, die zunächst die Ermittlungen geleitet hatte, nicht gesehen. Ärztliche Atteste aus dem Jahr 2017 belegen unter anderem eine posttraumatische Belastungsstörung.
Laut Bericht der SZ soll der Mann am Montag von einem psychiatrischen Sachverständigen begutachtet werden. Dann werde entschieden, ob er in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht oder bis zu seinem Prozess in einer Justizvollzugsanstalt sein wird. Der Sachverständige solle auch seine Einschätzung dazu abgeben, ob die psychische Verfassung des Verdächtigen seine Schuldfähigkeit einschränken könnte, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
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