Asylverfahren: Italien lässt Migranten aus Lagern in Albanien einreisen
Aus den neuen Lagern zur Prüfung von Asylanträgen außerhalb der EU in Albanien dürfen erste Migranten nun doch vorerst weiter nach Italien. Die italienischen Behörden entschieden nach einer Kontrolle, dass vier von insgesamt 16 Männern einreisen dürfen.
Erst am Mittwoch hatte ein italienisches Militärschiff unter Polizeieskorte den Hafen von Shëngjin an der albanischen Küste erreicht. An Bord waren Migranten aus Ägypten und Bangladesch.
In zwei Fällen wurde die Entscheidung damit begründet, dass die beiden Migranten noch nicht erwachsen seien. Die anderen beiden Männer hatten über erhebliche gesundheitliche Probleme geklagt, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Nun soll in Italien über ihre Anträge entschieden werden.
Italien ist der erste Staat der Europäischen Union, der Geflüchtete in Lagern außerhalb der EU unterbringt. Dort sollen ihre Anträge von italienischen Beamten im Schnellverfahren geprüft werden: Wer Anspruch auf Asyl hat, darf weiter nach Italien; wer abgelehnt wird, muss zurück.
Ausnahme für Frauen, Kinder und Kranke
Mit den Lagern sollen Pläne von Italiens rechter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni umgesetzt werden. Sie war mit dem Versprechen ins Amt gekommen, irreguläre Migration hart zu bekämpfen. Aufgenommen werden sollen aber nur erwachsene Männer aus als sicher eingestuften Herkunftsländern, die im Mittelmeer von Schiffen der italienischen Behörden aufgegriffen werden.
Für Kinder, Frauen, Kranke und Folteropfer gilt die Regelung nicht. Auch Migranten, die Italiens Küsten aus eigener Kraft erreichen oder von privaten Schiffen an Bord genommen werden, sind ausgenommen.
Italien ist eines der Länder, die von der Fluchtbewegung aus Afrika nach Europa übers Mittelmeer besonders betroffen sind. Vor allem vergangenes Jahr waren die Zahlen hoch: Annähernd 160.000 Migranten erreichten Italiens Küsten auf Booten. Zurzeit kommen zwar weniger als halb so viele Menschen an als vor einem Jahr. Dennoch machen sich weiterhin Zehntausende mit oft kaum seetüchtigen Booten auf den Weg.
Das italienische Experiment mit der Abwicklung von Asylverfahren in Drittstaaten wird auch von anderen EU-Staaten aufmerksam verfolgt.
Aus den neuen Lagern zur Prüfung von Asylanträgen außerhalb der EU in Albanien dürfen erste Migranten nun doch vorerst weiter nach Italien. Die italienischen Behörden entschieden nach einer Kontrolle, dass vier von insgesamt 16 Männern einreisen dürfen.
Erst am Mittwoch hatte ein italienisches Militärschiff unter Polizeieskorte den Hafen von Shëngjin an der albanischen Küste erreicht. An Bord waren Migranten aus Ägypten und Bangladesch.
In zwei Fällen wurde die Entscheidung damit begründet, dass die beiden Migranten noch nicht erwachsen seien. Die anderen beiden Männer hatten über erhebliche gesundheitliche Probleme geklagt, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Nun soll in Italien über ihre Anträge entschieden werden.