Anouk Aimée: Französische Filmdiva Anouk Aimée gestorben

Die französische Schauspielerin Anouk Aimée ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Das gab ihr Agent bekannt. Ihre Tochter schrieb auf Instagram, sie sei „unbeschreiblich traurig“.

Aimée, 1932 als Nicole Dreyfus in Paris geboren, war eine der letzten Filmdiven ihrer Generation. Als Tochter von Schauspielern stand sie schon mit knapp 14 Jahren auf der Bühne und vor der Kamera. Ihre Karriere begann 1949 mit
der Rolle der Julia in der Shakespeare-Adaption Die Liebenden von
Verona.

International bekannt wurde Aimée Anfang der 1960er-Jahre durch den Film La dolce vita von Federico Fellini, in dem sie eine reiche Erbin spielte. Der französische Regisseur Claude Lelouch drehte mit Aimée und Jean-Louis Trintignant 1966 die Oscar-prämierte Liebesgeschichte Ein Mann und eine Frau. Der Film bekam 1986 und 2019 zwei ebenfalls erfolgreiche Fortsetzungen. Mit Robert Altman drehte Aimée Prêt-à-Porter, mit Jacques Demy Das Fotomodell.

„Solange die Kamera mich erträgt, werde ich die Kamera lieben“

Zu ihren berühmten Filmpartnerinnen und -partner gehörten Marcello Mastroianni, Michel Piccoli, Dirk Bogarde und Catherine Deneuve. Aimées Chemie mit Jean-Louis Trintignant führte zu einer lebenslangen beruflichen Partnerschaft, die 2019 in Die schönsten Jahre eines Lebens einen krönenden Abschluss fand.

Aimée spielte oft geheimnisvolle, rätselhafte, schöne Frauen, die immer eine Wende in ihrem Leben ersehnten. Ihre Leidenschaft fürs Kino zeigte sich in unermüdlicher Arbeit. „Solange die Kamera mich erträgt, werde ich die Kamera lieben“, sagte sie einmal. 2002 wurde Aimée für ihr Lebenswerk mit einem Ehren-César, dem französischen Filmpreis, ausgezeichnet.