Annalena Baerbock im Rahmen Caren Miosga: Alles viel zu hell
Es gibt dieser Tage in
Deutschland einen dunklen und einen hellen Diskurs über die Regierungspolitik,
die sich kaum noch je berühren. Damit ist keine Wertung getroffen, nur eine
Beobachtung geteilt. Der dunkle Diskurs dämonisiert die Regierenden, im
schlimmsten (AfD-)Fall als eine Horde ruchloser Landesverräterinnen, die
Deutschland aus Ideologie deindustrialisieren und zum sicheren Hafen
antisemitisch sozialisierter Einwanderer machen. Im besseren Fall sind die Regierenden nur
heillos überfordert mit der Weltlage, ein inneres und äußeres Sicherheitsrisiko
aber allemal. Der helle Diskurs ist der, den die auf Bundesebene Verantwortlichen
selbst führen, im Akkord mit seriösen Medien, die – teils zu Recht, teils zu
Unrecht – zaudern, den dunklen Diskurs durch Übernahme seiner Gesprächsanlässe allzu
sehr zu adeln.