Airbus: Flugsicherheit ordnet Inspektionen im Rahmen A350-Flotte von Airbus an
Die europäische Flugsicherheitsagentur Easa verlangt nach Triebwerksproblemen bei einem Airbus-Flugzeug weitere Untersuchungen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, hat die Behörde eine einmalige Sichtprüfung der Treibstoffschläuche bestimmter Rolls-Royce-Triebwerke der Airbus-A350-1000-Flotte angeordnet.
In einer Lufttüchtigkeitsanweisung legte die Easa fest, dass die Inspektionen an den Triebwerken je nach deren Alter in unterschiedlichen Zeitabständen von bis zu 30 Tagen durchzuführen seien. Die Anweisung betrifft nicht die XWB-84-Triebwerke des britischen Herstellers am A350-900, der 85 Prozent der im Einsatz befindlichen A350-Flotte ausmacht. Die Behörde bezeichnete die Maßnahme als vorläufig. Airbus hat bereits angekündigt, mit der europäischen Luftfahrtbehörde zu kooperieren.
„Vorsichtsmaßnahme“ nach Triebwerksbrand
Hintergrund der als „Vorsichtsmaßnahme“ bezeichneten Aktion ist den Angaben zufolge ein Vorfall vom 1. September. In einem Flugzeug des Typs A350-1041 der Gesellschaft Cathay Pacific sei es auf einem Flug von Hongkong nach Zürich kurz nach dem Start zu einem Triebwerksbrand gekommen, teilte die Flugsicherheitsagentur mit. Das Feuer sei umgehend entdeckt und gelöscht worden, die Maschine sei sicher nach Hongkong zurückgeflogen.
Nach einer Inspektion ihrer gesamten Airbus-A350-Flotte hatte die Airline bei 15 weiteren Maschinen Komponenten gefunden, die ausgetauscht werden müssen. Rolls-Royce ist der einzige Lieferant von Triebwerken für das Langstreckenflugzeug.
Welche Anforderungen genau die Easa an die nun bevorstehenden Inspektionen stellt, ist unklar. Die Flugsicherheitsagentur will dazu noch weitere Einzelheiten veröffentlichen. Airbus teilte mit, man nehme die Informationen der Easa zur Kenntnis und arbeite eng mit den Behörden an der Umsetzung der Maßnahmen. Die A350-Maschinen sind Passagierflugzeuge, die vor allem auf Langstrecken eingesetzt werden.