AfD-Jugendorganisation: Kein kleinster Teil gemäßigter
Etwas mulmig ist vielen in der AfD schon zumute. Das erfährt, wer dieser Tage mit Parteimitgliedern spricht. Denn: Bis zu 50.000 Menschen könnten sich am Samstag in Gießen ihretwegen versammeln, um zu verhindern, was die Partei seit Monaten plant – die Neugründung ihrer Jugendorganisation. Die gemütliche Uni-Stadt hat sich zur Festung hochgerüstet, Tausende Beamte aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengezogen. Die Lahn, die Gießen teilt, sollte die Kontrahenten fein säuberlich trennen: auf der einen Seite die Demonstranten, auf der anderen die Gründer. Gießen will das Großereignis, auf das sie nach eigenem Bekunden gerne verzichtet hätte, möglichst ohne Randale und hässliche Bilder hinter sich bringen. Eine Strategie, die ein Gericht im letzten Moment kippte – Demonstranten dürfen nun auch in die Weststadt, dort, wo die Tagungshalle liegt.