Abgabe für jedes Milliardäre?: Unseliges Umverteilen

Die Forderung ist nicht neu: Milliardären nehmen, Armen geben. Das klingt plausibel, schließlich haben die einen mehr als genug für ein schönes Leben im Überfluss, während die anderen um das schiere Überleben kämpfen.
Die Zahlen der Hilfsorganisation Oxfam sind beeindruckend: Wenige Reiche haben ihr Vermögen in einem Jahr um mehr als zwei Billionen Dollar gesteigert. Gleichzeitig leben 3,8 Milliarden Menschen von weniger als 8,30 Dollar am Tag. Mit 1,65 Billionen Dollar könnte man sie aus dieser Armut befreien – sagt Oxfam. Doch ganz so einfach ist es nicht.
Mit reiner Umverteilungspolitik geht es nicht. Kriege und Korruption, zwei große Armutstreiber, lassen sich so nicht aus der Welt schaffen. Auch liegt das Geld der „Superreichen“ nicht nutzlos herum, sondern ist extrem sinnvoll investiert – heute oft in digitalen Angeboten, die überall von großem Nutzen sind. Sie verbinden abgelegene Regionen mit der modernen Welt.
Das bietet den Menschen dort neue Chancen. Dieser Weg aus der Armut ist zäh und mühsam, aber aussichtsreicher als plattes Nehmen und Geben.