Schauspieler Uwe Kockisch gestorben
Sowohl durchs Theater als auch durch Film und Fernsehen war er bekannt – vor allem in seiner Rolle als Kommissar in der ARD-Krimireihe „Donna Leon“. Jetzt starb Uwe Kockisch im Alter von 81 Jahren.
Der deutsche Schauspieler Uwe Kockisch ist tot. Der 81-Jährige erlag bereits am Montag in einem Krankenhaus in Madrid, wie seine Agentin der tagesschau bestätigte.
Einem breiten Publikum wurde er etwa durch seine Rolle als Kommissar Brunetti in der ARD-Krimireihe „Donna Leon“ von 2003 bis 2019 bekannt sowie als Stasi-Offizier Hans Kupfer in „Weissensee“ (2010-2018). Bekanntheit erlangte er auch bereits 1995 mit seiner Hauptfigur des Berliner Kommissars in der die ARD-Serie „Zappek“.
Zuletzt war er im August 2024 im ARD-Spielfilm „Allmen und das Geheimnis des Koi“ unter anderem neben Heino Ferch und Samuel Finzi zu sehen.
Gescheiterte Flucht aus der DDR
Kockisch wurde am 31. Januar 1944 in Cottbus geboren. Sein Vater starb früh, er wurde als Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg getötet. Nach der Schule arbeitete Kockisch zunächst als Tagebaumaschinist. 1961 versuchte er im Alter von 17 Jahren nach dem Bau der Berliner Mauer über die Ostsee aus der DDR zu fliehen. Sein Fluchtversuch scheiterte und er kam für fast ein Jahr in Haft.
Anschließend schlug sich Kockisch sich am Cottbuser Stadttheater als Kartenabreißer, Nachtpförtner, Bühnenarbeiter und Statist durch. Später absolvierte er die Staatliche Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sein erstes Engagement bekam er am Cottbuser Stadttheater.
Teil von mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen
Anfang der 1980er-Jahre ging Kockisch nach Ost-Berlin an das dortige Maxim-Gorki-Theater, wo er 20 Jahre zum Ensemble gehörte. Sein Film-Debüt hatte er 1975 in dem Jugendfilm „Für die Liebe noch zu mager“. Insgesamt spielte er in mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen mit.
Zuletzt lebte Kockisch zusammen mit seiner Ehefrau in Madrid und Berlin. Er war Vater von zwei Söhnen. 2022 gehörte er zu den Erstunterzeichnern des „Manifests für Frieden“ von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer anlässlich des Krieges gegen die Ukraine.
Source: tagesschau.de