Schuh-Business: Gabor gehört nun Schweizer Investor Arklyz

Gabor, hier eine Impression aus der Kollektion für Herbst 2025, gehört nun der Schweizer Arklyz Group.

Mit Gabor wechselt ein Traditionsunternehmen den Eigentümer. Wie es jetzt weitergehen soll.

Der Schweizer Investor Arklyz hat die oberbayerische Schuhmarke Gabor wie angekündigt übernommen. Den Kaufpreis nannte das in Stans am Vierwaldstätter See ansässige Unternehmen nicht. Alle behördlichen Genehmigungen sind demnach eingegangen, wie es in der Mitteilung hieß. Der zuvor im Besitz der gleichnamigen Gründerfamilie befindliche und in Rosenheim ansässige Schuhhersteller ist vor allem für seine Damenschuhe bekannt. Demnach gehört das Unternehmen nunmehr zu hundert Prozent Arklyz. Die Marke Gabor soll erhalten bleiben, auch die aktuelle Geschäftsführung bleibt an Bord.

Arklyz ist eine 2018 gegründete Beteiligungsgesellschaft, die vor allem in den Bereichen Sport, Bekleidung und Schuhe aktiv ist. Schon im vergangenen Jahr hatte Arklyz eine deutsche Schuhmarke übernommen, und zwar das im niedersächsischen Sulingen ansässige Unternehmen Lloyd. Bereits 2022 kaufte die Gruppe den Sneaker- und Streetwear-Retailer Asphaltgold.

Zentrale in Bayern, Produktion im Ausland

Vorläufer der heutigen Gabor Shoes war eine 1919 im heute polnischen Oberschlesien gegründete Schuhwerkstatt, seit 1966 ist das Unternehmen in Rosenheim ansässig. Laut Firmen-Webseite ist Gabor einer der größten europäischen Schuhersteller.

Im Jahr 2023 beschäftigte das Unternehmen demnach knapp 2.630 Mitarbeiter. Davon waren lediglich 366 in Deutschland tätig, der Großteil der Belegschaft arbeitete in zwei Schuhfabriken in der Slowakei und Portugal. 2023 erwirtschaftete Gabor laut Unternehmensregister des Bundes einen Nettogewinn von 13,4 Mio. Euro, der Umsatz belief sich auf 282 Mio. Euro.