Nun soll Phase zwei nachgehen: USA sehen Fortschritte beim Gaza-Plan
Nun soll Phase zwei folgenUSA sehen Fortschritte beim Gaza-Plan
21.12.2025, 02:56 Uhr
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Trumps Nahost-Sondergesandter Witkoff verhandelt in Florida mit Vertretern Katars, der Türkei und Ägyptens über die nächsten Schritte beim Gaza-Friedensplan. Dabei geht es auch um Geld für den Wiederaufbau unter der Obhut der USA.
Bei der Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump geht es nach Darstellung des US-Sondergesandten Steve Witkoff voran. „Die erste Phase hat Fortschritte gebracht, darunter die Ausweitung der humanitären Hilfe, die Rückgabe der Leichen von Geiseln, den teilweisen Abzug von Truppen und eine Verringerung der Feindseligkeiten“, schrieb er einen Tag nach Sondierungen mit Vertretern Ägyptens, Katars und der Türkei auf X. In den kommenden Wochen sollen weitere Gespräche folgen, „um die Umsetzung der zweiten Phase voranzutreiben“.
In der zweiten Phase des Gaza-Friedensplans ist unter anderem der Wiederaufbau des verwüsteten Gebiets vorgesehen. Israel besteht darauf, dass zuvor die Leiche einer letzten Geisel überführt wird, die nach dem Hamas-Massaker 2023 noch im Gazastreifen festgehalten wird. Dies ist eine der Bedingungen der ersten Phase des Trump-Plans. Auch ist die Entwaffnung der Hamas vorgesehen – diese will aber nicht ihre Waffen nicht abgeben.
Bei den Gesprächen ging es Witkoff zufolge auch um Maßnahmen, wie der Handel in der Region erleichtert und die Infrastruktur entwickelt werden können. In diesem Zusammenhang hätten die Vertreter sich für eine „zeitnahe Einrichtung des Friedensrates als Übergangsverwaltung“ ausgesprochen.
Witkoff sammelt Geld für Wiederaufbau
Die Einrichtung des Friedensrats ist einer von 20 Punkten im Gaza-Friedensplan, den Trump Ende September vorgestellt hatte. Darin ist vorgesehen, dass der Gazastreifen künftig erst einmal von einem Komitee aus unpolitischen Fachleuten als Übergangsregierung verwaltet wird. Beaufsichtigt werden soll sie von einem neuen internationalen Übergangsgremium, dem „Board of Peace“, dessen Vorsitz Trump selbst übernehmen will.
Laut „Wall Street Journal“ beginnen die USA bereits damit, Geld für den Wiederaufbau des zerstörten Gazastreifens einzuwerben. Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und der Sondergesandte Witkoff entwickelten demnach einen Plan, um die zerbombten Orte in Hightech-Paradiese zu verwandeln. Der Zeitung liegt eine 32-seitige Powerpoint-Präsentation vor, mit der die beiden laut Aussagen von Insidern bereits um Unterstützung geworben haben. Sie sollen am Freitag mit den Regierungen Katars, Ägyptens und der Türkei gesprochen haben. Das Projekt würde dem Entwurf zufolge über einen Zeitraum von insgesamt zehn Jahren stattliche 112 Milliarden US-Dollar kosten.
Brüchige Waffenruhe
Auslöser des zweijährigen Kriegs war das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Seitdem sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 70.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet worden.
Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe, es kommt jedoch weiter zu tödlichen Vorfällen. Am Samstag rief Witkoff Israel und die Hamas auf, „ihren Verpflichtungen nachzukommen, Zurückhaltung zu üben und mit den Überwachungsmechanismen zusammenzuarbeiten.“
Source: n-tv.de