Terror am Bondi Beach: Furchtbare Saat

Dass im Auto der beiden Massenmörder von Bondi Beach Fahnen mit Aufschriften der Terrororganisation IS gefunden worden sind, muss für sich genommen noch nicht heißen, dass sie Mitglieder einer straff geführten Gruppe gewesen seien. Immer wieder haben sich Terroristen auf die Organisation bezogen, ohne dass deren Köpfe zuvor vor den Taten auch nur gewusst hätten.
Der IS ist gelegentlich mit einem Franchise-System verglichen worden, dessen Markensymbole und Vorgehensweise von „Unternehmern“ genutzt werden, die überwiegend auf eigene Rechnung arbeiten. Der Name, der die Verfasstheit eines „Islamischen Staats“ suggeriert, übt auch und gerade nach der Vertreibung des IS aus den von ihm einst kontrollierten Gebieten in Syrien und im Irak eine Anziehungskraft auf Dschihadisten aus.
Wurden die Täter auf den Philippinen militärisch ausgebildet?
Es gibt jetzt allerdings Hinweise darauf, dass die beiden Terroristen nicht ohne organisatorischen Zusammenhang gehandelt haben. Wenige Wochen vor der Bluttat sind sie auf die Philippinen gereist, und zwar just in jene Region auf der Insel Mindanao, in der militante islamistische Gruppierungen Hochburgen haben. Die haben sich, auch zur Selbstlegitimierung, vor geraumer Zeit dem IS angeschlossen.
Ob die Attentäter dort beauftragt oder ausgebildet worden sind, ist vorerst nicht offiziell bestätigt. Offensichtlich ist aber, dass die Ideologie, die auf eine islamistische Weltherrschaft hinausläuft, immer noch furchtbar fruchtbar ist.
Source: faz.net