Renteneintritt: Wer jung mit Arbeit beginnt, darf früher aufhören. Klingt ritterlich. Oder?

Ein 17-Jähriger beginnt seine Ausbildung im Handwerk, steht früh auf, arbeitet verlässlich. Viel verdient er als Geselle nicht. Fünfzig Jahre lang zahlt er Rentenbeiträge – am Ende kommt eine gesetzliche Durchschnittsrente von 1.560 Euro brutto pro Monat raus. 

Eine Ingenieurin dagegen studiert bis Mitte zwanzig, steigt dann erst ins Erwerbsleben ein. Sie verdient in einem hoch qualifizierten Job viel Geld, selbst in Teilzeit. Sie zahlt den Höchstbetrag ins Rentensystem ein, erwirbt entsprechend höhere Ansprüche. Selbst nach 35 Beitragsjahren – also 15 Jahre weniger als der Handwerker – käme sie auf eine gesetzliche Rente von monatlich bis zu 3.100 Euro.