Warenhaus: Galeria eröffnet Deutschlands größte Wäsche-Abteilung

Millionenumbau an der Mö

Michael Becker zieht sich am Nachmittag ein bordeauxfarbenes Samt-Jackett an und flitzt über die Etagen, um sich an diesem Event-Tag um alles zu kümmern. Er hat 1996 bereits seine Ausbildung bei Karstadt gemacht und wurde quasi in das Warenhaus hineingeboren, da seine Eltern schon bei Hertie und Horten bzw. Karstadt und Kaufhof tätig waren. Er liebt seinen Job. Die Filiale an der Mö ist seine vierzehnte. Zuvor war er Leiter des Hauses an der Düsseldorfer Kö. „Als ich von dem Millionenumbau in Hamburg hörte, war klar, das will ich machen“, sagt er.

Seit März ist er in Hamburg, und fünf Monate Umbau bei laufendem Geschäft liegen hinter ihm. Vier Etagen wurden modernisiert: die Böden erneuert, die Technik, alle Mittelraumwände versetzt, neue Beleuchtung, neue Tapeten, neue Umkleiden. Wände vor Fenstern wurden ganz entfernt, um Tageslicht einzulassen und offener zu wirken. Im Fashion-Bereich, der bei Galeria laut Geissler bei 55% liege, sind 121 neue Brands ins Sortiment gekommen, darunter Boss, Hugo, Michael Kors. Auch, um neue Zielgruppen anzusprechen.

Geissler spricht von einem „Glanzlicht“. „Wir setzen hier ein Zeichen, wo alle nur vom Westfield oder vom Jungfernstieg reden. Wir wollen ganz Hamburg begeistern. Und haben noch viele Ideen.“ 70 neue Shops wurden eingebaut, eine hohe Zahl, die vor allem der internationalen Kundschaft in der Hansestadt geschuldet sei.

Geissler, der auch schon 37 Jahre bei Galeria im Einkauf arbeitet, erklärt: „Wir wollen kuratierte Sortimente und schauen genau, welches Markenportfolio und welches Flächenkonzept an welchem Standort am besten ist. Es kann auch verschiedene Bewirtschaftungsmodelle für eine Marke an verschiedenen Standorten geben.“

Ein siebenstelliger Betrag wurde investiert, aber die Filiale ist noch nicht fertig. Im kommenden Jahr soll noch das Erdgeschoss erneuert werden und eine komplett neue Wegeführung bekommen.