Bis Ende 2026: Türkei verlängert Gasverträge mit Russland um ein Jahr
Die Türkei hat
zwei auslaufende Verträge über die Einfuhr von russischem Gas verlängert. Wie der stellvertretende Energieminister Ahmet Berat Çonkar vor Journalisten in Ankara sagte, liefen die Verträge über 22 Milliarden Kubikmeter Gas fortan bis Ende 2026. Das ist ein Jahr länger als zuvor vereinbart.
Die Türkei habe den Anteil russischer Gaslieferungen demnach auf 40 Prozent reduziert. Um nicht von einem einzigen Land abhängig zu sein, wolle man diesen jedoch auf 25 Prozent senken.“Aktuell benötigt die Türkei jedoch noch Gas aus Russland,
Aserbaidschan und anderen verfügbaren Quellen“, sagte Çonkar.
Mit Blick auf US-Präsident Donald Trump sagte Çonkar zudem, auch die USA verstünden dies. Trump hatte im September bei einem Besuch von Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Washington gefordert, dass die Türkei kein Öl oder Gas mehr von Russland beziehe.
Türkei blickt auf eigene Quellen
Im Bemühen um souveränere Energiequellen setzt die Türkei auch auf eigene Gasvorkommen, etwa im Schwarzen Meer. Präsident Erdoğan hatte vor fünf Jahren verkündet, der Staat habe ein Vorkommen von 320 Milliarden Kubikmetern vor der Nordküste der Türkei entdeckt. Die Förderung des sogenannten Sakarya-Gasfelds begann 2023. Bislang decke dieses Vorkommen noch einen kleinen Teil des Bedarfs. Bis 2028 will die türkische Regierung 25 Prozent des Eigenbedarfs damit decken.
Die Türkei, Gastgeberin der Weltklimakonferenz COP31, will überdies in regenerative Energiequellen investieren. Bis zum Jahr 2053 möchte das Land klimaneutral sein.