„Hochverarbeiteter Fraß pro arme Leute“ – Suppen-Skandal in den USA

Eine Tonaufnahme sorgt für Schlagzeilen: Ein Top-Manager eines berühmten US-Suppenkonzerns soll die eigenen Produkte und indische Mitarbeiter verhöhnt haben. Die Aussagen veranlassen Campbell‘s & Co zu mehreren Klarstellungen.

Die amerikanische Suppenfirma Campbell‘s & Co. hat eine ihrer Führungskräfte wegen Rassismus-Vorwürfen beurlaubt. Dies teilte das Unternehmen selbst mit. Martin Bally, Vizepräsident des Informations- und Technologiebereichs des Unternehmens, soll sich in einer Audioaufnahme rassistisch geäußert und sich über die Produkte und Kunden des Unternehmens lustig gemacht haben.

Der frühere Campbell‘s-Mitarbeiter Robert Garza hatte Klage wegen Diskriminierung am Arbeitsplatz eingereicht. Er behauptet, er habe sich im November 2024 mit Bally getroffen, um über sein Gehalt zu sprechen. Während des Treffens, das Garza laut einem Medienbericht aufgezeichnet hat, machte Bally die Produkte nieder.

In der Tonaufnahme, die der „Washington Post“ vorliegt, ist der Zeitung zufolge zu hören, wie Bally die Konservenprodukte als „hochverarbeiteten Fraß für arme Leute“ bezeichnet. Er selbst kaufe keine Campbell’s-Produkte mehr: „Ich will kein Hähnchenstück essen, das aus dem 3D-Drucker kommt.“

Indische Arbeiter als „Idioten“ beschimpft

Bally habe außerdem rassistische Bemerkungen über indische Arbeiter gemacht, die er als „Idioten“ bezeichnet habe. Garza sagte, Bally habe ihm auch erzählt, dass er oft high zur Arbeit gegangen sei, nachdem er Marihuana-Süßigkeiten konsumiert habe.

In seiner Erklärung vom Dienstag teilte das Unternehmen mit, dass die Kommentare auf der Audioaufnahme, sollten sie tatsächlich von Bally stammen, inakzeptabel seien: „Eine solche Sprache entspricht nicht unseren Werten und der Kultur unseres Unternehmens“, erklärte das Unternehmen. „Wir tolerieren solche Äußerungen unter keinen Umständen.“

Campbell‘s teilte weiter mit: „Wir sind stolz auf die Lebensmittel, die wir herstellen, auf die Menschen, die sie herstellen, und auf die hochwertigen Zutaten, die wir verwenden, um den Verbrauchern gute Lebensmittel zu einem guten Preis anzubieten.“ Die Kommentare seien nicht nur unzutreffend, sondern auch „offensichtlich absurd“.

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Die Dosen der Firma wurden durch Andy Warhols „Campbell‘s Soup Cans“- Serie von 32 Siebdrucken im Jahr 1962 weltberühmt. Die Pop-Art-Werke zur Konsumkultur verschafften dem Künstler den Durchbruch.

krö mit AP

Source: welt.de