Prostitution: Expertenkommission soll besseren Schutz von Prostituierten zusammentragen
Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) hat eine unabhängige Expertenkommission eingesetzt, die in den kommenden Monaten Vorschläge für einen stärkeren Schutz
von Prostituierten erarbeiten soll. Die Kommission solle Empfehlungen erarbeiten, „die es der Politik
ermöglichen, fundierte und sachlich gut begründete Entscheidungen zum
Schutz der Prostituierten zu treffen“, sagte Prien zum Start der Arbeit des Gremiums. „Besonders der Kampf gegen
Zwangsprostitution, Menschenhandel und Gewalt ist für die
Bundesregierung ein wichtiges Anliegen.“
Die Kommission soll gesetzliche und nicht gesetzliche Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung des
Prostituiertenschutzes erarbeiten. Innerhalb der nächsten zwölf Monate sollen erste Vorschläge vorgelegt werden.
Nach Angaben des Ministeriums gehören der Kommission zwölf Expertinnen und Experten aus
Bereichen wie Strafverfolgung, soziale Arbeit und Gesundheit an. Vorsitzender der Kommission ist den Angaben zufolge der Jurist Tillmann Bartsch. Menschen,
die selbst in der Prostitution arbeiten, sind in dem Gremium dagegen nicht vertreten, wie der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen kritisierte.
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