Mobilität: Das richtige Mittel gegen den Verkehrsinfarkt

Ober- oder unterirdisch ausbauen? In der Kölner Lokalpolitik gibt es seit Jahren kaum ein anderes Thema. Denn die wichtigste Ost-West-Achse der Stadt ist chronisch überlastet – auch weil die Bahnsteige an den Haltestellen der dort verkehrenden Straßenbahn nur 60 Meter lang und die Bahnen entsprechend kurz sind. Doch ob die bestehende Verbindung über der Erde ausgebaut oder ein Tunnel für eine U-Bahn gegraben werden soll, darüber wird im Stadtrat erbittert gestritten. Vor allem die Grünen wollen „oben bleiben“ und die unterirdische Lösung um jeden Preis verhindern. Sie argumentieren, ein oberirdischer Ausbau gehe schneller und sei wesentlich einfacher und günstiger als der mindestens eine Milliarde Euro teure Tunnel. Das ist ein Argument, welches in der Stadt, in der vor 16 Jahren beim Ausbau einer U-Bahn das gesamte Stadtarchiv einstürzte und zwei Menschen in den Tod riss, auf offene Ohren trifft.