COP30 in Belém: Mehr denn 1600 fossile Lobbyisten strampeln beim Klimagipfel um Einfluss

Mehr als 1600 fossile Lobbyisten bei COP30 in Brasilien
Sie sind die Haupttreiber der globalen Erwärmung. Und die Industrie, die damit ihr Geld verdient, setzt alles daran, ihren Einfluss zu behalten – auch auf der Klimakonferenz. Dort sind laut einer Datenanalyse der Koalition „Kick Big Polluters Out“ mindestens 1602 Lobbyisten ganz offiziell akkreditiert. Das sind etwas weniger als halb so viele, wie im vergangenen Jahr in Aserbaidschan. Trotzdem haben die Lobbyisten auch bei der COP30 mehr Zugangspässe als alle Delegationen der zehn durch die Erderwärmung verwundbarsten Staaten zusammen – der Tschad, Niger, die Salomonen, Mikronesien, Guinea-Bissau, Sudan, Somalia, Tonga sowie Sierra Leone, Somalia und Eritrea. Sie kommen zusammen nur auf 1.061 Delegierte in Belém.
Die Koalition aus Dutzenden Umwelt- und Klimaorganisationen fordert, dass die Vereinten Nationen künftig große Umweltverschmutzer von Klimagipfeln ausschließen, damit sie hinter verschlossenen Türen, auf den Gängen oder bei informellen Treffen keinen Einfluss auf die Delegierten nehmen können. Das Argument: Deren Lobbyinteressen widersprächen fundamental dem völkerrechtlichen Auftrag der Klimakonferenz, die Erderwärmung einzudämmen. Überdies müssten alle Teilnehmer verpflichtet werden, ihre Finanzquellen und potenzielle Interessenkonflikte offenzulegen, um Transparenz zu schaffen.
Source: stern.de