Nach einem Inselausflug im australischen Great Barrier Reef kehrt eine ältere Passagierin nicht zurück zum Schiff. Weil das zunächst aber niemand bemerkt, legt das Kreuzfahrtschiff ab – mit tragischen Folgen.
Es ist eine Albtraumvorstellung für Kreuzfahrt-Fans: Eine Passagierin ist beim Landgang auf einer Insel im australischen Great Barrier Reef versehentlich zurückgelassen worden und gestorben. Wie unter anderem die australische „ABC News“ berichtet, hatte die 80-jährige Passagierin der „Coral Adventurer“ an einer vom Kreuzfahrtanbieter organisierten Gruppenwanderung auf Lizard Island teilgenommen.
Unterwegs habe die Australierin der Gruppe gesagt, dass sie nicht weitergehen könne, später aber selbst zum Schiff zurückkehren werde. Dass ihr das nicht gelang, sei auf dem Schiff zunächst unbemerkt geblieben – und es legte ab.
Stunden später fiel dem Bericht zufolge auf, dass die Frau an Bord fehlte. Das Schiff sei umgekehrt und man habe sie als vermisst gemeldet. Behörden leiteten noch am Samstagabend eine Suche bis in die Nacht ein, die zunächst erfolglos blieb.
Am Sonntag sei die Frau dann am Morgen von einem Hubschrauber tot entdeckt worden. Die Polizei nannte den Tod der Frau „plötzlich und unverdächtig“, genauere Angaben zur Todesursache macht ABC nicht.
Das Schiff hat unterdessen seine Reise nach Darwin fortgesetzt. Die australische Seesicherheitsbehörde (AMSA) bestätigte, dass sie den Vorfall untersucht und beabsichtigt, mit der Besatzung zu sprechen, wenn das Kreuzfahrtschiff in den kommenden Tagen in Darwin ankommt.
Laut Website des Unternehmens bietet die „Coral Adventurer Platz“ für bis zu 120 Gäste und eine 46-köpfige Besatzung. Sie wurde speziell für Fahrten in abgelegene Gebiete der australischen Küste gebaut und ist mit Beibooten ausgestattet, die für Tagesausflüge zu Riffen eingesetzt werden.
dpa/saha
Source: welt.de