Handelszentrum: Sorgen um US-Regionalbanken lassen Dax unter 24.000 Punkte abrutschen

Die Furcht der Anleger vor einer neuen Bankenkrise in den USA hat den Dax zum Wochenschluss ins Minus gedrückt. Der Dax hat am Freitag kräftig nachgegeben. Kurz nach dem Handelsbeginn an der Börse sackte der deutsche Leitindex um 2,1 Prozent auf 23.757 Punkte ab. Der MDax mit den mittelgroßen Unternehmen büßte 1,9 Prozent auf 29.463 Punkte ein. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, verlor 1,6 Prozent auf 5.565 Punkten.
Damit folgten die Börsianer in Frankfurt dem Pessimismus der US-Anleger. „Die Probleme zweier US-Regionalbanken haben das Sentiment gestern vollständig zum Kippen gebracht“, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.
„Die Angst vor einer neuen Krise ist zurück“
Die Titel der US-Regionalbank Zions brachen an der Wall Street am Donnerstag um 13 Prozent ein. Das Geldhaus aus dem Bundesstaat Utah hatte offengelegt, im dritten Quartal aufgrund zweier Kredite einen Verlust von 50 Millionen Dollar zu verbuchen.
Der Rivale Western Alliance aus Arizona verlor elf Prozent, nachdem das Institut eine Klage wegen mutmaßlichen Betrugs gegen den Kreditnehmer Cantor Group V eingereicht hatte. „Die Angst vor einer neuen Krise ist zurück“, resümierte Altmann. Eine Serie von Pleiten bei Regionalbanken hatte die US-Notenbank Fed 2023 zu außergewöhnlichen Stabilisierungsmaßnahmen veranlasst.
Verluste besonders bei Rheinmetall, Hensoldt und Renk
Unter Druck bei den deutschen Einzelwerten gerieten vor allem die Aktien der Rüstungsunternehmen. Rheinmetall, Hensoldt und Renk büßten zwischen 3,6 und knapp fünf Prozent ein. US-Präsident Donald Trump will sich erneut mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu Beratungen über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine treffen.
Gefragt waren hingegen die Papiere von Continental mit einem Plus von 6,4 Prozent. Ein gut anlaufendes Winterreifengeschäft und höhere Preise trieben den Gewinn des Reifenherstellers im dritten Quartal stärker als erwartet nach oben. Dies „stellt Conti gut für 2026 auf“, erklärten die Experten der US-Investmentbank JP Morgan.
Source: faz.net