Belgien: Belgische Polizei vereitelt offenbar Anschlag uff Premier de Wever
In Belgien soll ein mutmaßlicher Anschlag auf Premierminister Bart de Wever vereitelt worden sein. Wie die belgische Bundesstaatsanwaltschaft mitteilte, wurde bei einer Razzia eine Terrorgruppe zerschlagen, die Anschläge auf Politiker des Landes geplant haben soll. Demnach wollten die Tatverdächtigen einen „vom Dschihad inspirierten Terroranschlag“ auf Politiker verüben.
Nach vier Hausdurchsuchungen in Antwerpen wurden laut Staatsanwaltschaft drei junge Männer festgenommen. Einer von ihnen soll jedoch wieder auf freiem Fuß sein. Belgischen Medienberichten zufolge planten die Tatverdächtigen, Politiker des Landes mit Drohnenanschlägen zu töten.
Dass unter den Zielpersonen auch de Wever gewesen sei, wie Berichte nahelegen, wurde noch nicht
offiziell bestätigt. Die Männer sollen ein Gebäude gemietet
haben, das nur wenige hundert Meter von der Privatwohnung des Premiers entfernt liege.
Improvisierter Sprengsatz, 3D-Drucker und Stahlkugeln gefunden
Bei einer Hausdurchsuchung wurde laut Staatsanwaltschaft ein selbstgebauter, „improvisierter“ Sprengsatz gefunden. Dieser sei jedoch zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchung nicht einsatzfähig gewesen. Ebenfalls entdeckt wurde ein Sack mit Stahlkugeln.
An einer zweiten Adresse wurde den Angaben zufolge ein 3D-Drucker sichergestellt, mit dem mutmaßlich Bombenteile hergestellt werden sollten. Zudem gibt es laut der Staatsanwaltschaft Hinweise darauf, dass die Verdächtigen eine Drohne bauen wollten, um den Sprengsatz daran zu befestigen.
Die jungen Männer dürften nach Ansicht der Ermittler einen militant-islamistischen Hintergrund haben. Gegen sie werde wegen versuchten Mordes mit terroristischem Hintergrund und Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung ermittelt. Die beiden Verdächtigen sollen an diesem Freitag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.